Vögel, unendliche Weite und die Füße im Sand – Ostsee-Urlaubsparadies Zingst

Was macht für euch einen gelungenen Urlaub aus?  Kilometerlanger, feinster Sandstrand? Fast unberührte, geschützte Natur?  Vielfältige Outdoor-Aktivitäten? Bummel- und Shoppingmöglichkeiten? Tolle Locations für einen Sundowner?

Das alles findet ihr gar nicht so weit entfernt: auf dem Zingst.

Und von unserer herrlichen Zeit in dieser wunderschönen Ecke der Ostseeküste möchte ich euch jetzt erzählen:

Fischland – Darß – Zingst

Was sich wie eine willkürliche Aufzählung anhört, ist der offizielle Name dieser Halbinsel im Norden Mecklenburg-Vorpommerns. Sie besteht (wen wundert´s) aus drei ehemaligen Inseln, die ab dem 14. Jahrhundert nach und nach durch die Aufschüttung der schmalen Zwischenräume miteinander verbunden wurden. Daraus entstand eine zusammenhängende Halbinsel mit ihrer charakteristischen Form (ähnlich markant wie Sylt, wie ich finde)

Mit dem Festland verbunden ist sie nur im Süden Fischlands, ansonsten trennt sie die Darß-Zingster Boddenkette. Die Bodden sind lagunenartige, flache Gewässer, die zum Meer hin durch die Halbinsel abgeschirmt sind und aus nahezu salzfreiem Wasser bestehen (was zu einer einzigartigen Flora und Fauna führt).

Aber das habe ich ja auch schon hier erzählt:

http://roaddreamin.de/bunte-tueren-windfluechter-und-zeesenboote-mit-dem-fahrrad-rund-um-den-darss/

Heute nehme ich euch mit auf den östlichsten Abschnitt der Halbinsel:

Der Zingst

 Es gibt nur zwei Straßen, über die der Zingst erreicht werden kann:

Im Westen vom Darß kommend in Prerow und von Süden über die Meiningenbrücke

 
 

eine schon 1910 in Betrieb genommene ursprüngliche Eisenbahnbrücke, die ab 1964 ausschließlich für den Autoverkehr genutzt wurde.

Zur Entlastung der alten Dame gibt es daneben eine Schwimmbrücke, über die der Straßenverkehr seit 1980 führt und über die auch wir von der Stadt Barth aus auf den Zingst kommen.

Unser Ziel ist der

Campingplatz Wellness-Camp Düne 6

einer der beiden Campingplätze in Zingst, etwa 2 Kilometer östlich des Ortskerns.

Weil es nur wenige Campingmöglichkeiten hier gibt, ist der Campingplatz jetzt im Juni  voll belegt, obwohl er recht groß ist.

Dieser 5-Sterne-Platz ist aber  gerade bei Familien recht beliebt und es geht dementsprechend wuselig hier zu.

Was aber nicht zu sehr stört. Er ist sehr gut ausgestattet, die Sanitäranlagen sind super (das Schwimmbad ist coronabedingt allerdings geschlossen). Ein Restaurant mit Brötchenservice und Frühstückangebot gibt es auch.

https://www.wellness-camp.de/

Übrigens: zwischen Strand und Campingplatz gibt es auch noch einen Wohnmobilstellplatz, der allerdings auch voll belegt ist und auf dem die Wohnmobile dicht an dicht wie auf einem Parkplatz stehen.

https://www.zingst.de/wohnmobilstellplatz

Für uns das wichtigste aber ist, dass der Campingplatz nur einen Katzensprung vom Strand und dem Fahrradweg auf dem Deich entfernt ist. Also perfekt, um von hier aus die Gegend zu erkunden.

Ein Teil der Halbinsel Zingst gehört, wie auch der Darß, zum

Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft

Und der lässt sich am besten mit dem Fahrrad entdecken.

Vom Campingplatz aus müssen wir nur ein Stückchen ostwärts auf dem Deichweg radeln und schon sind wir am ersten Abschnitt des Nationalparks:

dem Zingster Osterwald

Danach führt der Weg noch ein Stückchen parallel zur Küste, dann biegt er nach rechts ab zu den wunderschönen

Sundischen Wiesen

 Ausführliche Informationstafeln erklären am Wegesrand die Besonderheiten der Natur dieser Heide- und Sumpflandschaft.

Kurz nach dem Restaurant „Schlösschen Sundische Wiese“ kommen wir zum Nationalparkhaus mit einer interessanten Ausstellung über die hiesige Fauna und Flora, aber auch die militärische Vergangenheit in der DDR-Zeit.

Der Weg durch den Nationalpark, der ab hier für PKWs gesperrt ist, führt uns jetzt fast schnurgerade durch eine herrliche Landschaft bis zum Ende:

Pramort

Ein toller Platz!

Hier wurden speziell für die Vogelbeobachtung Hütten gebaut, von denen aus wir einen traumhaften Blick über die schier endlose Weite der Boddenlandschaft und die Ostsee haben!

Im Herbst ist hier ein Kranich-Hotspot! Jetzt, im Frühsommer, gibt´s zwar keine Kraniche, aber durchaus einige andere Tiere zu beobachten!

Weiter gehts von hier aus nicht mehr. Deshalb heißt es nach ausgiebiger Pause, ausruhen und Vögel gucken: umdrehen und wieder zurück.

Einen kleinen Abstecher könnten wir auf dem Rückweg (zwischen Pramort und dem Nationalparkhaus) noch zur Hohen Düne machen. Dazu müssten wir aber die Fahrräder am Weg stehen lassen und zu Fuß weitergehen. Es ist aber inzwischen Mittagszeit und recht warm geworden. Deshalb haben wir gerade weniger Lust auf eine Wanderung als auf eine Pause am Strand!

Also nehmen wir wieder den gleichen Weg wie auf der Hinfahrt und sparen uns auch den Schwenk nach links an den Bodden mit Blick auf die Vogelschutz-Insel Kirr.

http://nationalpark-vorpommersche-boddenlandschaft.de

Denn nach inzwischen immerhin 25 Kilometern Radtour wartet jetzt erst mal der schöne Sandstrand der Ostsee auf uns.

Und der zieht sich kilometerlang die Nordseite des Zingst entlang.

Da finden wir ohne Probleme ein schönes Plätzchen ganz für uns!

Genug Natur? Na, dann jetzt ab nach

Zingst

Der Ort, nach dem die gesamte Halbinsel benannt ist, ist ein wunderschönes Ostseebad!

Mit prächtigen alten Seemannshäusern

der ehrwürdigen evangelischen Peter-Pauls-Kirche mit dem idyllischen Friedhof

der schönen Fußgängerzone mit vielen Shoppingmöglichkeiten, Restaurants und Imbissen

und natürlich dem Highlight

der Seebrücke

die 270 Meter in die Ostsee hineinragt und von der aus wir herrliche Ausblicke haben.

Das ganz besonders Außergewöhnliche der Zingster Seebrücke aber ist die Tauchgondel, mit der man vier Meter hinunter ins Meer abtauchen kann und bei der Tauchfahrt vieles über den Lebensraum Ostsee erfahren kann

Aber natürlich nur bei passendem Wetter!

Mit Yoda können wir das allerdings leider nicht machen.

https://www.tauchgondel.de/standorte.html

Die Seebrücke ist auch ein wunderschöner Ort für einen Sundowner!

Einfach am Zuckerhut (direkt am Aufgang zur Seebrücke) einen Drink mitnehmen und mit Meerblick genießen!

Zum Schluss möchte ich euch noch meinen 

Lieblingsplatz

auf dem Zingst vorstellen,  die

LaLa Surfbar

Sie liegt nur wenige Schritte vom Campingplatz entfernt am Strandübergang Nr. 6, gleich neben der Surfschule. Hier könnt ihr am Sportstrand Windsurf-, Kite oder Katamarankurse buchen oder Equipment mieten.

Die Bar selbst ist nicht direkt am Strand, sondern an der kleinen, wenig befahrenen Straße hinterm Deich.

Gemütlich sitzen wir hier in der Sonne (oder auch unterm Dach, wenn die Sonne zu stark brutzelt), genießen leckeren Latte Macchiato oder auch einen Drink.

Aber auf jeden Fall die besten Fischbrötchen weit und breit!

Herrlich!

Und zum Sonnenuntergang sind es dann nur ein paar wenige Schritte zum Strand.

Ist das nicht traumhaft? So muss Urlaub sein!

Fazit:

Der Zingst bietet alles, was einen Urlaub zu einem schönen Erlebnis werden lässt. Und er ist auch (noch) nicht ganz so überlaufen wie andere Orte an der Ostsee.  Deshalb von meiner Seite eine absolute Empfehlung!

https://www.strandurlaub-ostseebad-zingst.de/

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