Auf Entdeckungsreise in der Empordà in Katalonien

Viele alte Steine, leuchtend blaues Meer und ein toller Stellplatz – auf unserer kleinen Tour durch die Empordà an der Costa Brava haben wir herrliche Orte entdeckt, die ich euch heute hier einmal vorstellen möchte.

Empordà

Die alte historische Grafschaft Empordà liegt in Katalonien und erstreckt sich von der französischen Grenze an bis kurz vor den Ferienort Tossa de Mar. Hauptort ist Figueres, Geburtsort des Künstlers Salvador Dalí, der hier bis heute viele Spuren hinterlassen hat.

Geografisch unterteilt ist die Empordà heute in die nördliche Alt Empordà und die südlichere Baix Empordà
Bis in die Antike geht die Geschichte dieser Gegend zurück und es lassen sich hier auch noch einige Zeugen dieser Zeit finden.

 

Unsere Entdeckungstour

Unser Plan ist es, auf unserem Roadtrip durch Spanien einen Teil der Empordà mit dem Fahrrad zu erkunden. Dazu machen wir uns erst einmal auf die Suche nach einem Übernachtungsplatz, von dem aus wir losradeln können.
Erstes Ziel ist L´Escala, einer der schönen Orte an der Küste der Empordà. Hier gibt es laut „Park4Night“ den ganzjährig geöffneten Campingplatz Lacus (alle anderen Campingplätze hier haben jetzt, Mitte März, noch geschlossen). Leider gefällt uns dieser Platz überhaupt nicht. Er liegt zwar ortsnah und ein Teil der Plätze sind um einen kleinen See angeordnet, macht aber grundsätzlich einen veralteten und eher ungepflegten Eindruck.

Deshalb suchen wir weiter und entdecken etwa sechs Kilometer von L´Escala entfernt im kleinen Ort Bellcaire d´Emporda den Wohnmobilstellplatz

Area Camper Massis dl Montgri

Ein Glücksgriff, wie sich herausstellt!

Dieser Stellplatz ist nicht sehr groß, aber sehr liebevoll angelegt. Viel Grün, viele Pflanzen – weit entfernt vom grauen Parkplatz-Flair vieler anderer Wohnmobilstellplätze. Die einzelnen Stellplätze können für sehr große Wohnmobile ein wenig eng werden, für uns war der Platz aber perfekt (es gibt Stellplätze in verschiedenen Größen und zu unterschiedlichen Preisen. Große Wohnmobile sollten wahrscheinlich besser im Voraus einen passenden Platz reservieren).

Infos Area Camper Massis dl Montgri:

http://Massís del Montgrí – Àrea Camper Park – Reservierung (massisdelmontgri.cat)

Die Sanitäranlagen sind einfach, aber sauber. Das WLAN ist super!
Der Inhaber ist wahnsinnig nett und der junge Stellplatz-Vierbeiner supersüß. Es wird viel Wert auf nachhaltigen Tourismus gelegt.

Wir haben für eine Übernachtung ohne Strom 10,50 € gezahlt. Duschen kosten 1 € extra..
Area Camper Massis del Montgri ist ein sehr persönlicher, wunderschöner Stellplatz, auf dem wir uns sehr wohl fühlen und die Zeit hier sehr genießen!

Er liegt mitten in der Natur, nur wenige hundert Meter außerhalb des schönen Örtchens

Bellcaire d´Emporda.

Viel los ist hier nicht, aber ein kleiner Spaziergang durch das Dorf lohnt sich auf jeden Fall.

Vom Stellplatz aus können schöne Wanderungen oder auch Radtouren unternommen werden.

So starten wir mit unseren Bikes morgens bei wunderschönen Wetter Richtung L´Escala. Abseits stark befahrener Straßen sind die paar Kilometer ans Meer wunderschön zu radeln, mit herrlichen Ausblicken und tierischen Begegnungen .

L´Escala

ist ein hübscher Küstenort am südlichen Ende des Golfs von Roses, in dem jetzt, Mitte März, sehr wenig los ist. Vom Hafen im Osten des Ortes aus zieht sich die Promenade über mehrere Buchten am Meer entlang. Alle paar Meter gibt es ein Kunstwerk oder in kleines Denkmal zu entdecken. 

Sehr schön!

Am Ortsende im Norden zweigt der Küstenweg ab nach

Empúries

Empúries (altgriechisch Ἐμπόριον Emporion, lateinisch Emporiae, spanisch Ampurias) war in der Antike ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. eine  griechische Kolonie, später (ab dem 3. Jahrhundert v. Chr.) eine römische Siedlung.

Heute zählen die Ruinen von Empúries zu den ältesten und beeindruckendsten Kulturdenkmälern Kataloniens. Sie können in einem archäologischen Park besichtigt werden
Infos dazu:

http://Katalonien Tourismus (katalonien-tourismus.de)

http://Hours and rates – Museum of Archeology of Catalonia – Empúries headquarters (macempuries.cat)
Auf den Besuch des archäologischen Parks verzichten wir, bekommen aber im Vorbeiradeln einen guten Eindruck von der Größe der Ausgrabungen.

Am Strand können wir noch (frei zugänglich ohne Eintrittspreis) Reste der griechischen Hafenanlage ansehen.

Auf dem wunderschönen Weg an den Ausgrabungsstätten vorbei erreichen wir nach wenigen Kilometern den alten Ort

Sant Martí d'Empúries

Dieser ist wirklich einen Besuch wert!

An der Stelle des heutigen Dorfes gründeten die Griechen im 6. Jahrhundert v. Chr. die Kolonie Palaiópolis (Alte Stadt). Später bauten sie die neue Stadt „Neapolis“ ein Stückchen weiter südlich, an die Stelle, an der sich heute der archäologische Park befindet. Im Mittelalter dann war Sant Marti erst Bischofssitz, dann Hauptort der Grafschaft Empúries.

Heute ist es ein idyllisches Örtchen innerhalb der Stadtmauern aus dem 16. Jahrhundert.Die dem Heiligen Martin geweihte Kirche ist ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert. Sant Marti besteht nur aus wenigen kleinen, aber sehr malerischen Gassen, die alle am Hauptplatz Plaça Major vor der Kirche enden.

Obwohl es erst März ist, ist hier in Sant Marti an der Plaça Major einiges los. Denn hier, im Zentrum um die Kirche herum, befinden sich mehrere Restaurants, in denen vor allem die Besucher des archäologischen Park eine Pause machen möchten. Ich frage mich, wie voll das wohl erst im Sommer zur Hauptreise- und Badezeit ist! 

Heute hält sich der Andrang aber doch noch soweit in Grenzen, dass wir ohne Probleme einen Tisch im „L´Esculapi“ ergattern. Schön sitzen wir auf der überdachten Terrasse mit Blick auf den Platz und die Kirche und essen sehr leckere Paella und Tapas. Absolut empfehlenswert!

Gestärkt, aber ein wenig müde suchen wir uns auf der Stadtmauer Richtung Meer ein schönes Plätzchen in der Sonne und genießen die Wärme und den schönen Blick über den Golf von Roses.

Dann radeln wir die Promenade zurück nach L´Escala und finden nach einigem Suchen in der Bucht des Strandes Platja de Riells im Ortszentrum doch noch eine geöffnete Bar (gar nicht so leicht um diese Jahreszeit!), in der wir unsere kleine Tour durch die Empordà mit herrlichem Blick auf den Strand und das Meer ausklingen lassen können.

Wenige Kilometer weiter erreichen wir dann wieder unseren Stellplatz. Welch ein herrlicher Ausflug!

Am nächsten Tag verlassen wir Area Camper Massis del Montgri und die Empordà, um die Garrotxa zu erkunden (https://roaddreamin.de/die-garrotxa-vulkane-alte-staedte-und-fantastische-ausblicke/).

 

Eine Entdeckungstour in der Empordà und ganz besonders den Stellplatz Area Camper Massis dl Montgri können wir aber jedem nur empfehlen!

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