Adrenalin pur in Moab (Utah) – Hell´s Revenge 4×4 Sunset Tour

Mit einem Offroad-Buggy steil hoch und runter über die roten Felsen Utahs zu düsen, ist ein Adrenalin-Abenteuer der besonderen Art. Wir haben diese tolle Tour auf dem Hell´s Revenge Trail in Moab erlebt und überlebt. Denn das Motto hier ist:

I survived Hell´s Revenge Trail!

Moab


Moab ist eine Stadt im Bundesstaat Utah mit etwa 5.500 Einwohnern, die vor allem für ihre atemberaubende Natur und Outdoor-Aktivitäten bekannt ist.

 Die Stadt liegt in der Nähe des Arches National Park, berühmt für seine beeindruckenden natürlichen Steinbögen,

und des Canyonlands National Park mit seinen tiefen Canyons und weiten Landschaften.

Moab ist ein besonders beliebtes Ziel für Abenteurer und Naturliebhaber, das Mekka für jeden Outdoor-Sportler im Südwesten der USA. Jede Menge Aktivitäten wie Wandern, Klettern, Mountainbiken, Off-Road-Fahrten und Rafting auf dem Colorado River werden hier angeboten. 

Die Stadt ist wuselig und lebendig mit vielen Restaurants, Geschäften und Kunstgalerien. 

Es ist hier immer was los und sie hat im Vergleich zu anderen Orten der USA ein ganz eigenes Flair.
Berühmt ist Moab für seine einzigartigen Outdoor-Sport-Gebiete wie z.B. die Slickrock Area:

mit ihren einzigartigen, glatten Sandsteinflächen, die sich perfekt zum Mountainbiken eignen. Das Gebiet ist eines der bekanntesten Mountainbike-Reviere weltweit. Die Trails sind technisch anspruchsvoll, bieten aber gleichzeitig eine unglaubliche Kulisse aus rot-orangefarbenen Felsen und Wüstenlandschaften. Sie sind eine ganz besondere Herausforderung für alle Mountainbiker. Das Gebiet ist auch bei Wanderern und Kletterern beliebt, die die beeindruckende Natur und die vielfältigen Aktivitäten genießen möchten.
Wir wollen aber in Moab eine anderes Gelände erkunden, das gleich in der Nähe der Slickrock Area líegt:

Hell´s Revenge:

Hell´s Revenge ist eine berühmte Off-Road-Route, die vor allem für Jeep-Fahrten bekannt ist. Was die Slickrock Area für die Mountainbiker ist Hell´s Revenge für die motorisierten Offroad-Enthusiasten.. Durch die Wüste und entlang außergewöhnlicher Felsformationen inklusive atemberaubender Ausblicke auf die umliegenden Canyons und den Colorado River bietet die Strecke steile Anstiege, Felsüberquerungen und Wasserdurchfahrten – ideal für alle Off-Roader, die das Adrenalin suchen.

Buchung Tripadvisor

Zur Vorbereitung unseres Roadtrips durch Utah hatten wir uns etliche YouTube-Videos über die Gegend angeschaut. Dabei stießen wir auf den Beitrag des YouTube Kanals „Adventures of A+K,“ über ihre geführte „Hell´s Revenge 4 × 4 Sunset Tour“ mit einem 4×4 Offroad-Buggy in Moab und schnell war uns klar, dass dieses Adrenalinabenteuer genau etwas für uns ist. Hat uns doch vor Jahren bereits die Offroad-Tour durch die Sonora-Würste in Rock Springs sehr begeistert (siehe https://roaddreamin.de/rock-springs-adventure-offroad-durch-die-sonora-wueste/).

Dass bei der Buchung über TripAdvisor sogar noch ein Rabatt über den Promo-Code von A+K dazu kam, war noch das i-Tüpfelchen. Die Buchung über TripAdvisor lief wie immer reibungslos. Die E-Mail Bestätigung kam innerhalb weniger Minuten, der Preis wurde erst zwei Tage vor dem Event abgebucht und wir hätten sogar bis 24 Stunden vorher stornieren können.
Also wie immer: TripAdvisor Buchungen klappen super und sind sehr zuverlässig.

Gezahlt haben wir für diese Tour zu zweit mit einem Fahrzeug 301,68 € (Trinkwasser inklusive)

Start

Organisiert wurde die Tour vom Moab Tourism Center.
Bei der Buchung war uns mitgeteilt worden, dass wir uns einen Tag vor dem Event dort melden sollten. Wir hatten uns praktischerweise direkt gegenüber auf der anderen Seite der Main Street zwei Nächte auf dem Sun Outdoor Downtown RV Park eingebucht (über den RV Park erzähle ich am Ende des Beitrags noch ein bisschen). Wir kamen am Nachmittag vor der Tour an und gingen gleich mal über die Straße zum Moab Tourism Center. 

Dort wurde uns der genaue Startzeitpunkt nochmal bestätigt und wir mussten noch einige persönliche Angaben machen, unter anderem, dass der Fahrer gesundheitlich fit ist und keine Höhenangst hat. Das gab uns schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf das, was uns am nächsten Tag erwarten sollte.

Am nächsten Tag sind wir also um 16.45 Uhr wieder da. Die „Sunset Tour“ soll um 17.00 Uhr losgehen, auch wenn wir skeptisch bezüglich des Sonnenuntergangs sind, weil es den ganzen Tag schon bewölkt ist. Kommentar unser Guides: Klar gibt´s einen Sonnenuntergang. Die Frage ist nur, ob wir ihn sehen werden.
Wir erledigen noch die letzten Formalitäten und dann werden dann von unserem Guide Carter, einem coolen Typen, in Empfang genommen.

Insgesamt sind wir bei der Tour fünf Offroad-Buggies: Carter, der Guide, an der Spitze, wir zwei Fahrzeuge dahinter.

Bevor es losgeht, gibt´s von Carter noch ein paar technische Anweisungen.

Die wichtigste: immer etwa eine halbe Wagenlänge hinter dem Vordermann bleiben und in der gleichen Geschwindigkeit fahren, dann könnte nichts passieren.
Technisch gab’s an den Offroad- Fahrzeugen nicht viel einzustellen: entweder Zweiradantrieb oder 4×4, die Getriebeübersetzung auf High oder Low, ansonsten gibt´s nur noch Gas und Bremse.

Los geht’s

Erst mal für ein kleines Stück durch den Ort bis wir die Offroad-Strecke erreichen. Hier wird der Buggy in den 4×4 Modus und das Getriebe auf „Low“ gestellt und schon geht´s los! Gleich mal steil die Felsen rauf! „Rock-Crawling“ nennt es Carter. 

Beim losfahren fotografiere und filme ich noch, allerdings wird es sehr schnell so steil, dass ich mich nur noch festhalte! An fotografieren ist für mich erst mal nicht mehr zu denken (was mich später natürlich ein wenig ärgert). Gefühlt fast senkrecht fahren wir  nach oben auf einen Felsrücken. 

Der Buggy vor uns ist fast über unseren Köpfen (zumindest kommt es uns so vor) und rechts und links geht es zu beiden Seiten steil nach unten. So etwas habe ich noch nie erlebt! Es geht richtige Fels-Stufen rauf und runter und es ist faszinierend, was diese Offroad-Fahrzeuge alles können.

Wir werden bei dem ganzen „Rauf und runter – hin und her“ ordentlich durchgeschüttelt. Das Wichtigste ist, nicht die Hände aus dem Fahrzeug zu halten, sondern immer fest am Griff IM Auto zu lassen. 

Was bin ich froh, Martin als Fahrer zu haben! Er ist zwar zu Beginn angesichts des unbekannten Fahrzeugs und Terrains etwas angespannt, ist aber nach einigen Minuten und ein wenig Erfahrung in seinem Element und hat das Fahrzeug im Griff. Und Riesenspaß macht ihm das Fahren sowieso!

Als wir die erste Pause machen, kann ich kaum aus dem Buggy aussteigen, so zittern mir die Beine. Ich bin aber nicht die einzige auf der Tour, der es so geht.
Denn das ist wohl normal! Zumindest sagt das Carter und der ist ja ein erfahrener Guide.

Sein Versprechen: first third fear, second thrill, last fun!

also im ersten Drittel der Tour hat man Angst, im zweiten kommt der Nervenkitzel und dann hat man nur noch Spaß!
Und er behält tatsächlich Recht! Als wir nach der kurzen Pause weiterfahren, ist meine Angst wie verflogen und ich genieße die Tour. Riesenspaß macht es, durch die Sandkurven zu düsen und die Felsen rauf und runter zu „krabbeln“. Ich fühle mich teilweise wie in einer Achterbahn! Herrlich!

Immer wieder begegnen wir anderen auf Offroad- Enthusiasten im Buggy, auf dem Quad oder auf dem Moped.
Wer nicht selbst fahren möchte, kann übrigens auch eine Tour mit einem Fahrer in einem größeren Fahrzeug, einer Art Offroad-Bus buchen.

Pause am Colorado River Overlook

Den zweiten Stopp machen wir auf einem Felsen hoch oben über dem Colorado River. Den ganzen Tag war es bewölkt und ich war schon ein wenig traurig, dass wir keinen Sonnenuntergang haben werden. Doch als wir unterwegs sind, kommt die Sonne raus und es wird doch noch ein herrlicher Abend.

Der Ausblick von hier oben über die Weite der roten Felsen bis in den Arches Nationalpark und über den Colorado River ist einfach atemberaubend und wir fühlen uns ein wenig wie die Könige der Welt.

Nach der Pause geht’s weiter rauf und runter. Es ist einfach nur herrlich!

Den letzten Halt der Tour machen wir mit vielen anderen zusammen an den

Dinosaurierspuren

hoch über Moab. Zwei Arten von Theropoden, Eubrontes und Grallator, haben hier wohl vor etwa 190 Millionen Jahren ihre Fußabdrücke im weichen Navajo Sandstein hinterlassen.

Dann geht’s die letzte Strecke wieder hinunter Richtung Stadt.

Vor uns fährt ein großes Offroad Fahrzeug, das von einem Hund begleitet wird (der bei den Dinosaurierspuren schon ganz lieb und zutraulich ALLE begrüßt hat). Er gehört wohl dem Fahrer des „Busses“ und schein ein erfahrener Tour-Begleiter zu sein. Denn läuft brav neben dem Fahrzeug her, kennt den Weg scheinbar recht gut und weiß genau, wohin er laufen muss, damit er nicht unter irgendwelche Räder gerät.

Es dämmert bereits, als wir am Ende der Offroad-Strecke ankommen, das Fahrzeug wieder auf Straßenmodus stellen und den letzten Kilometer durch das bereits beleuchtete Moab düsen. Wohlbehalten kommen wir wieder am Moab Tourism Center und strahlen glücklich! Denn die Tour war wirklich ein Abenteuer – Adrenalin pur ! Super organisiert mit einem tollen Carter als Guide. Ich kann sie für alle, die mal etwas Besonderes erleben wollen, nur empfehlen!

Direkt gegenüber des Moab Tourism Center befindet sich der

Sun Outdoors Moab Dowontown RV Park

Hier hatten wir uns einen Platz für zwei Nächte reserviert und das war gut so, denn wir kamen genau zu den Spring Break Ferien. Deshalb war der Platz recht voll.

Er liegt ein Stück südlich des Stadtkerns, aber noch immer ziemlich zentral. In der Nähe gibt´s Einkaufmöglichkeiten, verschiedene Restaurants wie z.B. die Moab Brewery und auch, falls ihr euch ein Mountainbike mieten möchtet, die Moab Cyclery.

Der RV Park ist mit allem ausgestattet, was man so braucht: saubere Sanitäranlagen, ein General Store für die wichtigsten Einkäufe (wobei wir das mitten in einer Stadt wie Moab eigentlich nicht brauchen), eine Dump Station, WLAN und ein kleiner, beheizter Pool, der allerdings mehr für Kinder als für Erwachsene geeignet ist.

Wir haben einen Platz mit Stromanschluss und einer Sitzgelegenheit.

Die meisten RV-Parks in den USA haben ja eher den Charme eines Parkplatzes und die Fahrzeuge stehen relativ eng nebeneinander. Dieser hier ist aber durch die Pflanzen und Bäume dazwischen doch ganz nett angelegt. 

Wir haben für zwei Nächte hier einschließlich aller Steuern 143 USD, also 136,49 € gezahlt. Das sind 68,25 € pro Nacht.

Es gibt sicher schönere Campingplätze, dieser hier lag aber für unsere Zwecke ideal und wir hatten einen angenehmen Aufenthalt. Für einen Besuch von Moab kann ich ihn durchaus empfehlen.

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