Eine Woche auf einem Segelschiff, auf engstem Raum mit anderen Passagieren verbringen? Uns in die Hände eines Kapitäns begeben, der unseren Tagesablauf und unser Reiseziel bestimmt? – sollten wir, die wir ja am liebsten auf eigene Faust losziehen, das wirklich wagen? Wird das ein Urlaub, der uns gefällt? Das Fazit vorneweg: Jaaaa! Und mit unserem Captain Darren jederzeit wieder!!!
Wer kennt diese Motive nicht von unzähligen Bildern:
Weiße Sandstrände, von glattgeschliffenen Felsen und Palmen eingerahmt, mit klarem türkisen Meer – so stellt man sich das Paradies vor.
Das sind die Seychellen!
Die Inselgruppe der Seychellen besteht aus 115 Inseln und liegt etwa 1600 km östlich von Afrika (auf Höhe Kenias) im Indischen Ozean. Die Inseln sind Reste des Urkontinents Gondwana, der sich vor vielen Millionen Jahren in die Teile Amerika, Afrika, Indien und Australien aufsplitterte. Nur die Seychellen liegen noch immer am selben Platz wie damals!
Der Archipel besteht aus den Inneren und den Äußeren Seychellen.
Die Inneren Seychellen (mit den bewohnten Hauptinseln Mahé, Praslin und La Digue) können mit einer geologischen Besonderheit aufwarten, die gleichzeitig ihr Markenzeichen sind: Es sind die einzigen Granitinseln des ganzen Indischen Ozeans.
Die in Millionen von Jahren von Regen, Wind und Wellen modellierten Felsen sind die Gipfel eines Unterwassersockels, der der Rest des Urkontinents ist. Das ist auf dem Satellitenbild sehr gut zu erkennen:
Die äußeren Seychellen sind, wie die meisten anderen Inseln im Indischen Ozean, Koralleninseln.
Abgesehen von der Traumkulisse sind die Seychellen ein beliebtes Ziel für Taucher und Schnorchler, liegen hier doch einige der schönsten Unterwasser-Spots des Indischen Ozeans.
Möglichst viel von dieser grandiosen Inselwelt zu sehen und trotzdem nicht ständig mit vollem Gepäck und zeitraubend zur nächsten Insel und zur nächsten Unterkunft reisen zu müssen – da schien uns eine Insel-Hopping-Kreuzfahrt die beste Lösung.
Das Angebot dafür ist auf den Seychellen sehr groß: Cruises für zwei oder drei Tage, aber auch für eine Woche oder gar länger; auf alten Holzseglern oder modernen Katamaranen – man kann aus vielen Möglichkeiten wählen.
Wir entschieden uns für eine einwöchige Reise mit Silhouette Cruises, einem etablierten Anbieter in Victoria, der Hauptstadt der Seychellen.
Deren Flotte besteht aus derzeit aus drei Motorseglern:
Die „Sea Pearl“, ein bereits älteres (Baujahr 1915), aber uriges Holzsegelschiff, sowie die beiden neueren und in ihrer Ausstattung fast identischen „Sea Star“ und „Sea Bird“. Diese beiden Schiffe haben 9 Kabinen, daher sind normalerweise höchstens 20 Passagiere an Bord.
Unsere Wahl fiel auf die etwas komfortablere (aber auch etwas teurere) „Sea Star“, weil auf dieser, im Gegensatz zur „Sea Pearl“, zu jeder Kabine ein eigenes Bad gehört.
Und los gings ..
Wir landeten an einem Samstag im Dezember morgens um halb neun nach einem knapp zehnstündigen Nachtflug mit Condor von Frankfurt auf dem Flughafen von Victoria, der Hauptstadt auf der größten Insel der Seychellen, Mahé.
Dass wir zu einem besonderen Ziel unterwegs sind, wurde uns bereits vor dem Abflug in Frankfurt klar: die Flugbegleiter liefen nämlich mit Desinfektionssprays durch das Flugzeug und besprühten besonders Gepäckablagen, damit wir keine Schädlinge mit auf die Inseln einschleppten, die die Natur dort aus dem Gleichgewicht bringen könnten (angeblich wäre das Spray für uns Passagiere unschädlich – na ja…)
Auf Mahé durften wir das Flugzeug erst nach einem Check durch das dortige Gesundheitsministerium verlassen, wobei wir von der Kontrolle selbst nichts bemerkt hatten, sondern lediglich durch eine Durchsage im Flugzeug informiert wurden. Jedenfalls wurde uns nach etwa 15 Minuten erlaubt auszusteigen und uns von der Wärme der Seychellen empfangen zu lassen (wegen der Nähe zum Äquator herrschen hier ganzjährig Temperaturen von ca. 30 Grad)
Der Flughafen von Victoria ist übersichtlich, die Einreiseformalitäten schnell und unkompliziert. Und so fanden wir uns nur etwa eine halbe Stunde nach Landung mit unsrem Gepäck am Taxistand, um die 10 Kilometer weite Fahrt zum Hafen anzutreten. Das war allerdings nicht so einfach wie gedacht.
Ich hatte zuvor im Internet recherchiert, dass eine Taxifahrt zum Hafen etwa 100 Rupien, umgerechnet also etwa 6 Euro kostet.
Am Taxistand meinten allerdings die dort anwesenden Fahrer übereinstimmend, dass die Kosten 500 Rupien wären, was uns für eine Strecke von 10m km schon ganz schön teuer schien (über 30 Euro!). Auch ein Taxameter gäbe es in ihren Autos nicht, behaupteten sie. Nun, so recht wollten wir das nicht glauben, aber was blieb uns übrig- wir mussten ja zum Hafen und nach einer Nacht mit wenig Schlaf im Flugzeug wollten wir uns nicht in das Abenteuer „Öffentliche Verkehrsmittel“ stürzen, obwohl es natürlich auch eine Busverbindung zum Hafen gab, mit der ich mich allerdings im Vorfeld nicht beschäftigt hatte.
Während wir noch beratschlagten, bot uns ein Taxifahrer dann an, uns für 300 Rupien (knapp 20 Euro) zu fahren. Gut, das war noch immer dreimal mehr als erwartet, aber noch immer günstiger als der Preis, den die anderen Fahrer forderten.
Nach der etwa 15minütigen Taxifahrt (erst mal an den ungewohnten Linksverkehr gewöhnen!) erreichten wir das Büro von Silhouette Cruises am Inter Island Quay im Hafen von Victoria.
Der Empfang war ausgesprochen nett, die Stimmung cool und locker, es gab Getränke und ein kleines Willkommensgeschenk.
Einschiffung sollte um 10.30 Uhr sein, wir waren etwa gegen 9.45 Uhr da und lernten bereits unsere Mitreisenden kennen.
Wir waren auf dieser Fahrt nur elf Passagiere- eine bunt gemischte Truppe; Gäste aus Deutschland, Australien und Israel, im Alter zwischen Anfang Dreißig und Anfang Siebzig, fünf Paare und eine allein reisende Dame. Wir verstanden uns alle schnell recht gut und hatten in dieser Woche viele interessante Gespräche und sehr viel Spaß.
Im Rückblick kann ich sagen: wir hatten Glück, denn eine Woche mit unangenehmen Personen, denen man auf dem begrenzten Platz eines Schiffes doch nur wenig aus dem Weg gehen kann, könnte wahrscheinlich das schönste Urlaubsziel verleiden.
Aber den wahrscheinlich größten Beitrag dazu, dass diese Woche zu einem unvergesslich schönen Erlebnis für uns wurde, leistete unser Captain Darren und seine tolle Crew.
Insgesamt waren an Bord der Sea Star elf Besatzungsmitglieder für uns da:
Der Captain, ein erster Offizier, ein Mechaniker, ein Koch, drei Servicekräfte, zwei Deckhelfer und zwei Tauchguides, die sich alle ausgesprochen gut gelaunt und fröhlich bestens um uns kümmerten.
Von Darren, Ende Zwanzig und aus Südafrika stammend, wurden wir gleich nach Ankunft auf dem Schiff begrüßt und in gemeinsamer Runde mit allem wichtigen über das Schiff (inklusive Sicherheitsanweisungen!)und die Reise, die uns erwartete, vertraut gemacht.
Obwohl er noch recht jung ist, hat Darren bereits viele Jahre Erfahrung als Kapitän in verschiedenen Ecken der Welt gesammelt. So hat er uns professionell und souverän als Captain durch die gesamte Woche hervorragend begleitet.
Aber mit seiner lockeren und lustigen Art, immer einen Witz auf den Lippen und ganz vielen interessanten und komischen Geschichten über die Seychellen hat er unsere Urlaubswoche zu etwas sehr Besonderem gemacht.
Danach gab es das erste gemeinsame Mittagessen. Die Mahlzeiten auf dem Schiff wurden entweder im Salon unter Deck oder bei schönem Wetter draußen an der großen Sitzecke im Heck der „Sea Star“ eingenommen.
Gekocht wurde kreolisch: Frische Salate, Gemüse, Currys, Geflügel, Rindfleisch und natürlich Fisch. Wie unser Koch dies alles in der doch sehr engen Küche zaubern konnte, ist mir bis heute ein Rätsel, geschmeckt hat es uns jedenfalls hervorragend!
Als alle satt waren, hieß es endlich: Anker lichten und Leinen los!!!
Wir verließen den Hafen von Victoria.
Die geplante Route:
Bereits bei der Buchung war darauf hingewiesen worden, dass die Route vom Captain geändert werden könnte, falls er es als notwendig erachtet. Und so kam es auch recht schnell:
Wir hatten leider eine außergewöhnlich stürmische Woche erwischt. Dass Regenzeit war und wir immer wieder mit wolkenbruchartigen, aber eher kurzen Regenschauern rechnen mussten, war uns im Vorfeld bewusst (bei durchgehend 30 Grad Lufttemperatur war das aber nicht schlimm). Aber dass die Seychellen, die ja eigentlich außerhalb des Zyklonengürtels liegen, vom Ausläufer eines solchen Tropensturms erwischt wurden, war eher überraschend. Und so herrschte rauer Seegang, sobald das Schiff den schützenden Hafen verlassen hatte.
Wahrscheinlich hatte Darren die Befürchtung, uns könnte der Urlaubsspaß angesichts der hohen Wellen bereits am ersten Nachmittag vergehen, wenn uns Landratten gleich die Seekrankheit erwischen würde, denn er verzichtete recht schnell auf die eigentlich geplante etwa vierstündige Überfahrt zur zweitgrößten Insel Praslin. Stattdessen ankerten wir in einer geschützten Bucht des St. Anne National Marine Parks, einer vor Mahé gelegenen Gruppe kleiner Inseln, und begannen sofort mit der Urlaubsentspannung: an Deck liegen, in die Wolken oder auf die grünbewaldeten Inseln zu schauen, sich vom sanften Schaukeln des Schiffes einlullen zu lassen, zwischen durch mal ins warme Meer zu springen und später mit Blick auf die langsam angehenden Lichter der Hauptstadt Victoria und Mahé einen Sundowner zu genießen.
Nach dem Abendessen kam das tägliche Captains Briefing mit der Planung des nächsten Tages:
Für den frühen Morgen war nun die vertagte Überfahrt nach Praslin angesetzt, der längsten Strecke, die auf der geplanten Route durch Inneren Seychellen zurückgelegt werden musste.
Bereits um halb fünf wurde der Anker gelichtet. Mit einem Schlag waren wir hellwach, wie uns am Abend von Darren prophezeit worden war. Die Ankerkette verlief nämlich direkt hinter der Wand am Kopfende unseres Bettes, gefühlt nur Zentimeter von unseren Köpfen entfernt (wir hatten nämlich das Glück, die Honeymoon Cove Cabin, die größte Kabine an Bord bewohnen zu dürfen)
Aber auch die anderen Passagiere schliefen nicht lange weiter, denn kaum nachdem wir den Schutz der Bucht im St. Anne National Park verlassen hatten, fing der harte Seegang an. Nun- es nützte nichts- da mussten wir jetzt durch! Jeder der Passagiere hatte so seine eigene Art, mit dem Geschaukel umzugehen, aber die meisten von uns überstanden die Überfahrt mit still liegen und sich nicht bewegen (das Schiff bewegte sich ja schon genug)! Leider schafften es nicht alle, ihr Abendessen bei sich zu behalten, aber als die Sonne aufging, hatten wir Praslin in Sicht und das Meer wurde ruhiger. Nach diesem Morgen waren wir fast schon erfahrene Seebären und den Rest der Woche hochseetauglich!
Nördlich von Praslin liegt die kleine Insel Curieuse, die für heute unser Ziel war. Bei strahlendem Sonnenschein ankerten wir in der idyllischen Bucht Baie Laraie. Was wir zu diesem Zeitpunkt nicht wussten: Dies sollte für den größten Teil der Woche unsere abendliche „Homebase“ sein, denn es war in dieser Zeit der ruhigste Übernachtungsplatz der Inneren Seychellen.
Wir genossen das erste Frühstück an Deck bei herrlichem Wetter.
Danach wurden wir mit dem Dingi an Land gebracht und hatten den ganzen Tag Zeit, die Insel zu erkunden.
Curieuse
Curieuse war einst eine Leprakolonie. Von der Baie Laraie führt ein wunderschöner Wanderweg ca. 1 Stunde durch Mangrovenwälder und über einen Höhenrücken mit herrlichen Ausblicken quer durch die Insel zur Anse Jose.
Dort sind noch Reste der Leprastation vorhanden, in der schön restaurierten Kolonialvilla „Doctors House“ gibt es eine kleine Ausstellung dazu (aber wichtig: Schuhe am Eingang ausziehen!)
Natürlich möchte man nicht mit Leprakranken tauschen wollen, aber es gibt sicher schlimmere Orte der Verbannung als die Anse Jose.
Die herrliche weitläufige Bucht mit weißem Sandstrand und Blick zur Nachbarinsel Praslin hatten wir für uns alleine und fühlten uns wie im Paradies. Wir genossen die Sonne und die Wellen!
Auf dem Weg zurück zur Baie Laraie entdeckten wir schon einige Exemplare der Attraktion von Curieuse: Aldabra-Riesenlandschildkröten!!
Noch vor wenigen hundert Jahren lebten die Riesenlandschildkröten überall auf den Seychellen. Sie können über 150 Jahre alt werden und ein Gewicht von mehr als 300 kg erreichen. Doch wurden sie früher in erster Linie von den Schiffsbesatzungen als Nahrung sehr geschätzt und beinahe ausgerottet.
Curieuse ist seit 1979 ein Nationalpark unter der Leitung der Seychelles National Park Authority (SNAP), die unter anderem sich hier dem Schutz dieser seltenen Schildkröten verschrieben hat. Etwa 300 davon leben hier und seit einigen Jahren gibt es auch eine Aufzuchtstation. Die Schildkröten bewegen sich frei und dürfen gefüttert und gestreichelt werden. Sie lieben Bananen und wir hatten von den Bananenstauden, da an Bord unseres Schiffes aufgehängt waren, einige mitgebracht, um den Tierchen eine Freude zu machen. Doch ganz ungefährlich ist das Füttern dieser eigentlich sanften Riesen nicht: denn sobald die Schildkröte sich die Banane geschnappt hat, sollte man selbst sie ganz schnell loslassen! Denn beim zweiten Biss könnte statt der Banane der Finger erwischt werden! Und gegen den starken Kiefer einer Riesenlandschildkröte zieht ein kleiner Menschenfinger doch den kürzeren.
Die Insel ist, abgesehen von den Tieren, unbewohnt und darf nur tagsüber besucht werden. Von den größeren Nachbarinseln, besonders von Praslin aus, kann man Tagestouren mit kleinen Booten nach Curieuse buchen.
Gleich neben der Aufzuchtstation gibt es einen großen BBQ-Bereich, in dem den Tagesbesuchern von ihren Ausflugsveranstaltern ein Mittagessen bereitet wird, das zum Ausflugsprogramm gehört.
Auch unsere Crew hatte von der „Sea Star“ alles für ein leckeres Essen mitgebracht und wir konnten frisch gegrillten Fisch und Fleisch in Gesellschaft der Schildkröten genießen , die allerdings durch einen Zaun aus dem BBQ-Bereich ferngehalten werden sollten. Dafür hatten wir Besuch von wunderschönen Vögeln, die sich mal umgeschaut haben, was es hier leckeres gibt.
Am Thema „Naturschutz“ kommt man auf den Seychellen nicht vorbei und das ist auch gut so:
Die Seychellen sind weltweit das erste Land, das (mit Inkrafttreten ihrer neuen Verfassung im Jahr 1993) den Naturschutz in seine Verfassung aufgenommen hat. Mit 58,61 % seiner Landfläche hat der Inselstaat mit Abstand prozentual den größten Anteil geschützter Gebiete weltweit. Zwei Orte wurden von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt – das Vallée de Mai auf Praslin und das Aldabra-Atoll -, das Umweltschutzprogramm weist weitere 20 Schutzgebiete aus und kennzeichnet zusätzlich 370 Orte, deren Natur besonderer Fürsorge bedarf. Absolut bewundernswert für einen solch kleinen Staat.
Die Baie Laraie ist eine ruhige windgeschützte Bucht, die sich bestens zum Entspannen, aber auch zum Schnorcheln, Kanu fahren oder Stand-Up-Paddling anbietet. Das Kajak, Surfboard und die Schnorchelausrüstung gehörten zur Ausstattung der „Sea Star“ und konnten von uns jederzeit genutzt werden.
Wir genossen den Nachmittag in der Bucht, bevor es wieder zurück aufs Schiff ging.
Um das Unterwasserparadies Seychellen kennenzulernen, bietet Silhouette Cruises die Kreuzfahrt auch zusammen mit einem Tauchkurs und Tauchgängen an. Fünf unserer Mitreisenden an Bord waren leidenschaftliche Taucher und hatten deshalb das Paket mit fünf Tauchgängen während der Woche gebucht. Daher gehörten zu unserer Crew auch zwei Dive-Master, die diese Tauchgänge, die mit Vorbereitung meist so etwa zwei Stunden dauerten, begleiteten.
Wir restlichen Nicht-Taucher verbrachten die Zeit dieser Tauchgänge entspannt an Bord oder mit Schnorcheln. Und freuten uns, wenn fünf begeisterte Taucher zurückkamen und von ihren Erlebnissen mit Tintenfischen, Meeresschildkröten und Haien (ok, nur kleine, eher ungefährliche Ammenhaie) berichteten.
Unser jeweiliges Tagesprogramm musste unser Captain aufgrund der problematischen Wetterlage täglich spontan festlegen. Welche Inseln angefahren werden konnten, hing auch davon ab, ob sie „geöffnet“ waren. Denn die kleineren, unbewohnten Inseln konnten nur zu bestimmten Zeiten und in Absprache mit dem jeweiligen Inselmanager besucht werden. Deshalb konnten wir leider die Vogelinsel Aride, deren Besuch am fünften Tag geplant war, überhaupt nicht besuchen, weil sie wegen des hohen Wellengangs die gesamte Woche „geschlossen“ war und nicht angefahren werden konnte.
Schnelles Improvisieren und Planänderungen waren notwendig. Die Sicherheit seiner Passagiere stand für Darren immer an erster Stelle und deshalb konnte er oft nur kurzfristig entscheiden, wo er uns gefahrlos an Land bringen konnte. Doch unser Captain fand immer eine Lösung, um uns ein interessantes Programm zu bieten.
Und so lernten wir einen Strand kennen, dessen Besuch eigentlich gar nicht geplant gewesen war – der Anse La Farine, geschützt in der Bucht Baie Sainte Anne im Westen von Praslin gelegen.
Praslin
Praslin ist die zweitgrößte Insel der Inneren Seychellen. Sie hat nach der Hauptinsel Mahé sowohl die größte Bevölkerung (ca. 8000 Einwohner) und auch die größte Dichte an Tourismusunterkünften.
Davon merkt man am Anse La Farine aber nichts. Er liegt aber abgeschieden am Rand der Baie Sainte Anne und ist nur per Boot zu erreichen. Als wir vom Dingi aus den Strand betraten, war uns auch gleich klar, woher er seinen Namen hatte- vom weißen Sand, so fein wie Mehl…
Wir fühlten uns ein bisschen wie Robinson Crusoe, war unsere kleine Reisegruppe doch völlig alleine hier.
Doch so einsam war es wohl erst seit kurzem. Bis November 2017 befand sich hier das New Emerald Cove Resort.
Doch von einem Tag auf den anderen wurde es plötzlich geschlossen, alle Gäste und auch das Personal mussten das Hotel sofort verlassen, die Gründe dafür sind nie an die Öffentlichkeit gedrungen. Heute sind von der einst wohl recht luxuriösen Anlage nur noch Ruinen übrig, die völlig frei zugänglich durchstreift werden können.
Alles, was irgendwie von Wert gewesen war, wurde mitgenommen – alles andere zurückgelassen: geöffnete Zimmersafes sind überall auf dem Gelände verteilt, die ehemalige Rezeption und das Büro von Papieren, Prospekten und Büchern übersäht und dazwischen holt sich die Natur langsam aber sicher ihren Raum zurück…
Ein bizarrer, sogar etwas gruseliger Ort!
Kurioserweise kann man dieses Hotel bei einigen Reiseanbietern im Internet noch immer aufrufen. Wir haben es nach unserem Urlaub ausprobiert und fanden die Fotos des Hotels auf den Reiseportalen schon interessant, verglichen mit unseren Ruinenbildern.
Eine tolle Lost-Place-Erfahrung!
Besonders bekannt ist Praslin aber für eine weltweit einzigartige Attraktion: das Vallée de Mai, das wir am nächsten Tag besuchten.
Wir wurden am Hafen von Baie Sainte Anne von unserem Guide Brigitte in Empfang genommen und mit einem Kleinbus die kurvige Straße hinauf zum Vallée de Mai gebracht. Tiefster Urwald aus meterhohen Palmen empfing uns – eine beeindruckende Kulisse.
Das Vallée de Mai ist ein etwa 20 Hektar großes Hochtal, in dem alle sechs endemischen Palmenarten der Seychellen zu finden sind und das seit 1983 in der Weltnaturerbeliste der UNESCO zu finden ist (als eines der kleinsten Naturerbe-Areale de Welt)
Weil die Seychellen nach der Aufsplitterung des Urkontinents Gondwana eine sehr isolierte Stellung auf der Weltkarte hatte, findet man einige Pflanzen ausschließlich hier.
Und, um die Superlativen auf die Spitze zu treiben: ausschließlich hier (auf Praslin und sehr versteckt auf Curieuse) wächst die Pflanze mit dem größten Samen der ganzen Welt- die Coco de Mer!
Im Vallée de Mai gibt es wohl derzeit 1440 Exemplare der Coco de Mer, auf den ganzen Seychellen etwas mehr als 8000. Die älteste Pflanze ist derzeit etwa 300 Jahre alt und 27 Meter hoch.
Die Coco de Mer ist erst mit etwa 20 Jahren „erwachsen“ und bekommt ihre ersten Blüten (und jedes Jahr nur ein neues Blatt!). Es dauert 6-7 Jahre, bis die Früchte ausgereift sind. Eine Frucht kann bis zum 50 cm groß werden und etwa 20 kg wiegen- die größten Samen im ganzen Pflanzenreich!!
Soviel zu den nüchternen Fakten des Vallee de Mai, denn spätestens wenn man die Früchte der Coco de Mer erblickt, ist es mit Nüchternheit und Vernunft vorbei !! Wohl keiner kann mehr ernst bleiben, die Reaktionen reichen von verschämtem Lächeln bis zum lauten Lachen, Witze und Neckereien. Und natürlich, unter viel Gelächter, eifriges fotografieren.
Denn bei der Coco de Mer gibt es, wie bei Menschen, männliche und weibliche Pflanzen, deren Früchte bzw. Blütenstände frappierend an die passenden menschlichen Körperteile erinnern:
Gleich nach dem Eingang mit Cafe und Souvenirshop beginnt ein Rundweg, auf dem man, von einigen Schautafeln erläutert, den Park erkunden kann.
Besser ist es natürlich, wenn man, so wie wir, eine Tour (etwa 90 Minuten lang) mit einem erfahrenen Guide macht, der alles über die Pflanzen und Tiere hier erzählen kann.
Um die Befruchtung der Coco de Mer ranken sich Legenden:
In stürmischen Nächten, wenn niemand wagt, in den Wald zu gehen, soll es passieren: die Palmen feiern Hochzeit. Dann paaren sich die männlichen mit den weiblichen Coco de Mer. Wwr dabei zusehe, so heißt es, müsse sterben…
Wie die Befruchtung tatsächlich stattfindet, wird noch immer erst erforscht, genau weiß man es noch nicht. Vielleicht mit Hilfe der vielen Geckos, die sich hier im Vallée de Mai antreffen lassen, oder auch durch Insekten oder den Wind.
Leider ist der Bestand der Coco de Mer auf den Seychellen in den letzten Jahrzehnten immer mehr zurückgegangen, auch deshalb, weil die Frucht besonders in Asien als (wen wundert´s) Aphrodisiakum gilt.
Offiziell als Souvenir erwerben kann man eine (weibliche) Frucht für 200 – 500 Euro.
Wer nicht soviel ausgeben möchte oder sein Reisegepäck nicht überstrapazieren will, kann sich die Form der Coco de Mer-Frucht als Urlaubserinnerung auch in anderer Weise mitnehmen, z.B. als Seife oder Schlüsselanhänger aus Holz . Die Möglichkeiten sind vielfältig, ist die Coco de Mer doch zum Symbol der Seychellen geworden ist, dem man immer und überall auf den Inseln begegnet .
Sogar als Visumstempel im Pass!
Ja, auch so (naja, liegt ja irgendwie auch nahe)
Als Abschluss unseres Ausflugstags besuchten wir noch die Cote d ´Or mit dem Strand Anse Volbert im Nordosten von Praslin.
Es ist das touristische Zentrum Praslins mit der größten Auswahl an Unterkünften, Restaurants und Cafe (sogar ein italienisches Eiscafe mit dem angeblich besten Eis der ganzen Seychellen gibt es hier).
Der Strand war schön, aber die einsamen Strände, die wir an den Tagen zuvor kennengelernt hatten, hatten mir doch besser gefallen.
La Digue
Als ein Höhepunkt einer jeden Seychellen-Reise gilt der Besuch der Insel La Digue. Sie ist die viertgrößte der Inneren Seychellen (ca. 2200 Menschen leben hier) und die meisten Besucher kommen wegen einer Sehenswürdigkeit – dem angeblich schönsten Strand der Welt!
Die Anse Source d´Argent ist bestimmt jedem schon mal auf Fotos oder in Werbespots begegnet z.B. für das Kokoskonfekt Raffaelo und gilt als Ideal eines tropischen Strandes.
Und so waren wir sehr gespannt …
Leider machte uns das Wetter einen gewaltigen Strich durch die Rechnung, die Sonne ließ sich kaum sehen und es regnete immer wieder, meist zwar nur kurz, aber heftig.
Überhaupt an Land zu kommen, war für uns bereits eine Herausforderung. Da der Hafen von La Digue nicht in einer Bucht, sondern zum offenen Meer hin liegt, mussten wir bei heftigem Wellengang von der „Sea Star“ aufs Beiboot klettern. Nicht so leicht- aber dank unserer erfahrenen Crew klappte es.
Im Hafen von La Passe, der einzigen größeren Ansiedlung La Digues, herrschte ein ziemlicher Trubel- landet hier doch die Fähre von Praslin, die in nur 30 Minuten täglich mehrmals Tagesbesucher oder auch die Gäste, die in einer der Unterkünfte einige Tage bleiben möchten, hierher bringt.
Autos gibt es auf La Digue nur sehr wenige. Eigentlich war die Insel einmal autofrei, inzwischen gibt es doch einige Taxis und Lieferwägen zu sehen. Dafür sind leider die auf vielen Fotos noch abgebildeten alten Ochsenkarren, die besonders das idyllische Bild von La Digue geprägt hatten, so gut wie verschwunden.
DAS Fortbewegungsmittel auf La Digue ist das Fahrrad, denn das ist auf der gerade einmal etwa 3 x 6 km großen Insel ideal, richtige Steigungen gibt es kaum zu bewältigen. Und so werden wir, kaum dass wir den Fuß auf den Boden von La Digue gesetzt hatten, im Hafen gleich von mehreren geschäftstüchtigen Herren in Empfang genommen, die uns einen Drahtesel vermieten möchten. Die Auswahl ist groß! Weil bei allen Vermietern der Preis derselbe ist (10 Euro für den Tag), muss man nicht feilschen und kann sich sehr schnell ein Rad aussuchen. Das wichtigste allerdings bei der Auswahl ist die Prüfung der Bremsen!
Die Bezahlung erfolgt gleich bar, auf Formalitäten wie Namensangaben wird verzichtet – auf ein Fahrradschloss übrigens auch. Es wird einfach darauf vertraut, dass abends das Rad wieder dort steht, wo es gemietet wurde (naja, wohin soll man es auch mitnehmen).
In La Passe gibt es gleich am Hafen ein paar wenige Geschäfte, in denen man sich Getränke oder einen kleinen Snack für den Tag besorgen kann und dann radelt man schon los. Aber immer links! (das konnte uns unser Fahrradvermieter sogar auf Deutsch hinterherrufen!!)
Unser erstes Ziel war die ehemalige Kokosnuss- und Vanilleplantage „L `Union Estate“ nur ein kleines Stück südlich von La Passe. Es ist aber kein Problem, dorthin zu finden, ist es doch das erste Ziel fast aller Besucher von La Digue und so folgt man am besten einfach der Karawane der Fahrradfahrer… 100 Rupien Eintritt sind am Eingang fällig und dann radelt man durch das Plantagengelände, das heute eher eine Art Freilichtmuseum ist. Eine alte Kopramühle (Kopra ist das getrocknete Kernfleisch der Kokosnuss, aus dem Öl gewonnen wird), Vanilleanbau, eine kleine Werft und einen alten Friedhof gibt’s zu erkunden.
Im ehemaligen Herrenhaus, ein schönes Beispiel der Kolonialarchitektur, suchten wir Schutz vor einem der heftigen Regenschauer, die uns den ganzen Tag begleiteten.
Gleich daneben war ein Gehege mit Riesenlandschildkröten. Nachdem wir deren Artgenossen auf Curieuse kennengelernt hatten, die sich dort frei auf der ganzen Insel bewegen können, hatte ich mit diesen hier in ihrem kargen Domizil doch eher Mitleid.
Am südlichen Ende des L´Union Estate werden die Fahrräder abgestellt (aber bitte merken, wo! Denn es stehen hier hunderte!)) und es geht zu Fuß weiter zum Anse Source d´Argent , dem Strand aller Strände!
Es war bewölkt und der Ort entfaltete deshalb vor uns leider nicht ganz seinen Zauber, für den er berühmt ist. Vielleicht lag das aber auch an den vielen Menschen dort, die allen diesen tollen Strand sehen möchten und er daher einen völlig anderen Eindruck macht als auf den vielen Werbefotos , auf denen er natürlich immer menschenleer ist.
Wir suchten uns lieber einen weniger bevölkerten Ort und radelten zurück durch La Passe, am pittoresken Friedhof der Insel vorbei, die Küste entlang zu den Stränden im ruhigeren Nordwesten von La Digue. Dort fanden wir dann ein kleines Juwel: den abgelegen und einsamen Strand Anse Patates . Zwar war gleich daneben das Hotel Patatran Village, doch am Strand waren wir allein (bis auf einen süßen Hund, der uns Gesellschaft leistete) und wir stürzten uns in die Wellen!
Erfrischt fuhren wir weiter. Fast am Ende der Straße Richtung Nordwesten, die bis zur Anse Banane führt, befindet sich das „Chez Jules“, das als eines der besten Restaurant der Insel gilt. Hier genossen wir mit Meerblick ein ganz hervorragendes Oktopuss-Curry, eine der Spezialitäten der Seychellen.
Satt und zufrieden radelten wir, allerdings wieder von heftigen Regenschauern zum Anhalten und Unterstellen gezwungen, zurück nach La Passe und lieferten unsere Fahrräder wieder ab.
Gern hätten wir noch die eine oder andere schöne Strandbar, an der wir vorbeigekommen waren, zu einem gemütlichen Päuschen genutzt, aber das Wetter ließ es einfach nicht zu (Sehr schade!)
Weil uns die „Sea Star“ wegen des hohen Wellengangs nicht vor La Digue an Bord nehmen konnte, nahmen wir die Fähre nach Praslin und konnten erst dort, in der geschützten Bucht Baie Stainte Anne, zurück auf unser Schiff.
La Digue ist sicher eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Seychellen, doch leider konnte sie uns, in erster Line wegen des schlechten Wetters, nicht so begeistern wie andere Inseln, die wir besucht haben.
Le Soeurs
Am vorletzten Tag unserer Reise erwartete uns noch ein Highlight: die Sister Islands (oder auch: Les Soeurs)
Wir ankerten die Nacht zuvor in Sichtweite der beiden Inseln Grande Soeur und Petite Soeur (der großen und der kleinen Schwester), um am nächsten Tag Grande Soeur zu besuchen.
Diese Insel ist in Privatbesitz und darf nur zu bestimmten Zeiten betreten werden.
Weil wir hier in der Bucht übernachtet hatten, waren wir morgens die ersten Besucher der Insel und hatten zumindest etwa ein Stündchen das Eiland für uns allein. Einfach traumhaft!
Die große Schwester besteht aus zwei Hügeln (der höhere 113 Meter hoch), die durch eine „Taille“, einen flachen Abschnitt, an der die Insel nur etwa 200 Meter breit ist, in der Inselmitte voneinander getrennt sind.
Auf der Westseite der Insel kann man wegen des vorgelagerten Riffs und der ruhigen See hervorragend schnorcheln.
Und sogar direkt am Strand einige Meeresbewohner hautnah erleben.
Am Oststrand, ohne Riff zum offenen Meer hin gelegen, kann man sich dagegen hervorragend in die Wellen stürzen.
Für mich war hier der schönste Ort der Seychellen!! Der Strand mit seinem weißen Sand, eingerahmt von Granitfelsen und Palmen – das perfekte Postkartenmotiv! So habe ich mir das Paradies immer vorgestellt!!! – und es war kein Traum- wir waren wirklich hier und völlig allein … wir fühlten uns wie die Könige.
Wir fanden hier sogar noch die Spuren der Meeresschildkröten, die nachts hier ihre Eier im Sand abgelegt hatten.
Von Grande Soeur aus machten wir uns dann wieder, an La Digue vorbei, auf die große Überfahrt zurück zur Hauptinsel Mahé. Nach etwa vier Stunden bei herrlichstem Wetter und einigermaßen ruhiger See, immer wieder begleitet von Schwärmen fliegender Fische, erreichten wir wieder St. Anne Marine Park, wo wir unseren letzten Abend an Bord der „Sea Star“ verbrachten.
Im Mondlicht an Deck mit einem Gläschen Wein in der Hand sanft von den Wellen geschaukelt- nun, etwas wehmütig wurden wir an diesem Abend schon.
Am nächsten Morgen blieb nur noch im Sonnenaufgang das letzte kurze Stück in den Hafen von Victoria zurückzulegen und Abschied zu nehmen von unseren Mitpassagieren, dem Captain und der Crew, die uns in dieser Woche alle ans Herz gewachsen waren – dann war unser Abenteuer auf der „Sea Star“ zu Ende.
Fazit:
Wir hatten eine traumhafte Woche auf der „Sea Star“. Ich fand die Kombination aus Landausflügen mit Besichtigungen oder Wanderungen und Chillen an Bord ideal, um viel von den Seychellen kennenzulernen und trotzdem genug Urlaubserholung zu bekommen.
Dank der Erfahrung unseres Captains war das Programm trotz des oft widrigen Wetters immer interessant und unterhaltsam.
Wirklich gesegelt wurde nur zweimal, meistens ging es mit Motorkraft voran.
Die Stimmung an Bord war hervorragend, das Essen auch.
Wir fühlten uns nach kurzer Zeit auf der „Sea Star“ wie zuhause, es war durch die Größe des Seglers sehr persönlich und weit vom Massentourismus größerer Schiffe entfernt. Die Crew war immer bereit, auf die Wünsche der Passagiere einzugehen. Ob es sich um das Aufspannen von Sonnenschutz oder die Bereitstellung des Kajaks oder Paddling-Boards handelte- sie waren immer sofort zur Stelle.
Die Schiff und die Kabinen wurden täglich gereinigt, alles war sauber.
Im Preis inbegriffen waren den ganzen Tag über (löslicher) Kaffee und Tee, Wasser zu den Mahlzeiten, Saft zum Frühstück. Alle anderen Getränke (auch alkoholische) konnten an der Bar bestellt und auf die Rechnung gesetzt werden.
Am Ende der Woche wurde die Gesamtrechnung gezahlt (dabei wurden auch die Eintrittsgebühren für die Inseln und das Vallée de Mai abgerechnet), wahlweise bar (Euro oder Dollar) oder mit Kreditkarte.
Die Organisation durch Silhouette Cruises war nahezu perfekt und wir können diesen Trip nur weiterempfehlen.
Info:
Flug:
Die Seychellen werden von Deutschland aus von vielen Flughäfen und verschiedenen Fluggesellschaften, meist mit Zwischenstopps, angeflogen.
- Wir wählten auf der Hinreise einen Direktflug mit Condor ab Frankfurt Freitagabend (Ankunft Samstagvormittag) Dauer etwa 9 ½ Stunden
- Zurück nach Frankfurt flogen wir mit Emirates über Dubai Dauer abhängig vom Aufenthalt in Dubai (bei uns vier Stunden) Der Flug von Mahé nach Dubai dauert 4 ½ Stunden, von Dubai nach Frankfurt ca. 7 Stunden
Einreisebestimmungen:
Deutsche Staatsbürger benötigen für die Einreise einen Reisepass, der noch mindestens bis zum Ende der geplanten Reisedauer gültig sein und noch über mindestens zwei freie Seiten verfügen muss.
Deutsche Touristen benötigen kein Visum. Eine Aufenthaltserlaubnis für die Reisedauer wird bei Ankunft an der Grenze ausgestellt. Sie kann für weitere drei Monate bis zu einem Jahr verlängert werden.
Man liest immer wieder, dass der Nachweis für genügend finanzielle Mittel benötigt (ca. US$ 150 pro Tag) wird. Mittel könnten in bar, Reiseschecks oder Kreditkarten mitgeführt werden. Wir wurden bei der Einreise nicht danach gefragt.
Währung:
Gezahlt wird auf den Seychellen mit der Seychellen-Rupie (SCR) .
Eine Rupie ist etwa 6 Eurocent wert.
Wir haben bei der Ankunft direkt am Ausgang des Flughafens am Geldautomaten Rupien abgehoben, wobei wir während der Woche nicht viel Bargeld brauchten. Lediglich für die Taxifahrt auf Mahé und den Tag auf La Digue benötigten wir die Rupien, weil wir ja auf dem Schiff Vollpension hatten und Kosten für Ausflüge und zusätzliche Getränke am Ende beim Captain abgerechnet wurden.
Reisezeit:
Die Seychellen sind ein Ganzjahres-Reiseziel, denn sie liegen nah am Äquator und haben deshalb kaum jahreszeitliche Klimaunterschiede.
Trockenzeit ist von Mai bis Oktober. Allerdings weht zur gleichen Zeit der Südostmonsun mit viel stärkeren Winden und wühlt das Meer auf. Hingegen ist in der Regenzeit von November bis April öfter mit Niederschlägen aber auch mit wärmeren und windstilleren Temperaturen zu rechnen.
Es herrscht ganzjährig eine hohe Luftfeuchtigkeit.
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One thought on “Sieben Tage im Paradies- mit der „Sea Star“ durch die Inselwelt der Seychellen”