Best of Korsika – 13 Highlights, die ihr nicht verpassen solltet

Korsika ist eine Trauminsel! Kallisté – die Schönste – nannten sie die Griechen in der Antike. Für mich ist sie das perfekte Reiseziel, denn sie hat alles zu bieten, was das Herz begehrt: tolle Strände mit glasklarem Wasser, wunderschöne größere und kleinere Orte, dichte Wälder und hohe Berge, wilde Natur und alte Kultur, tolle Ausblicke und leckeres Essen!

Reisetipps für Korsika können viele Bücher füllen. Jede Ecke der Insel ist einen Besuch wert. Ob es nun die größeren Städte wie Bastia, Calvi oder das beeindruckend auf den Felsen liegende Bonifacio sind- oder die einsamen Bergregionen wie die Balagne oder die Castagniccia – oder die atemberaubenden roten Felsen der berühmten Calanche de Piana oder die wunderbare Halbinsel Cap Corse. Egal ob anspruchsvoller Wanderer und Kletterer, Mountainbiker, Motorradfahrer, Wassersportler, Geschichtsinteressierter oder einfach nur Strandurlauber – hier kommt jeder auf seine Kosten.

Jeder einzelne Tag unserer Korsika-Reise war für mich gefüllt mit abwechslungsreichen und außergewöhnlichen Erlebnissen.

Deshalb sind meine Highlights so vielfältig wie die Insel selbst.

 

Und hier kommen sie:

1. Sarténe – die korsischste aller korsischen Städte

So zumindest bezeichnete der Schriftsteller Prosper Mérimée die kleine Stadt (ca. 3200 Einwohner) im 19. Jahrhundert. Im Südwesten der Insel liegt sie malerisch auf einem Hügel mit herrlichem Blick in die Umgebung.

Das Herz der Stadt ist der Place Porta ( der eigentlich offiziell Place de la Libération heißt) mit der Kirche Sainte Marie de l’Assomption, dem Rathaus und jeder Menge einladender Cafes.

Von hier aus könnt ihr die beiden wichtigsten Stadtteile erkunden: Santa Anna und Borgo.

Sobald ihr durch den Torbogen des Rathauses geht (die „Porta“, die dem Platz ihren Namen gegeben hat), fühlt ihr euch fast wie in einer anderen Welt. Enge Gassen, hohe alte Häuser – fast wie eine Festung. „Rue du Purgatoire“ – Straße des Fegefeuers- heißt die Hauptgasse des Viertels und soll wohl damit an die bewegte Vergangenheit von Sarténe erinnern. War die kleine Stadt doch über Jahrhunderte Schauplatz blutiger Familienfehden. Blutrache und Eh-renmorde hielten sich hier bis ins 20. Jahrhundert hinein.

 

Heutzutage ist es wunderschön, hier durch zu schlendern und viele pittoreske Ecken und Geschäftchen zu entdecken. 

„La Cave Sartenais“ im Rathausgebäude ist dabei mein absolutes Highlight!

Das Stadtviertel Borgo, das auf der gegenüberliegenden Seite des Place Porta beginnt, ist dagegen großzügiger angelegt und wirkt moderner.

Bekannt ist Sarténe vor allem für seine traditionsreiche und beeindruckende Karfreitagsprozession U Catenacciu.
Sarténe ist ein wunderschönes Städtchen, das zum Entdecken und Bummeln einlädt. Oder ihr lasst euch einfach in einem der gemütlichen Cafes nieder und genießt die tolle Stimmung des Ortes.

Mir hat es hier viel besser gefallen als in den größeren Städten Korsikas, weil Sarténe sich noch zum großen Teil ihre Ursprünglichkeit bewahrt hat.

2. Wandern im Bavella-Gebirge zum Bombenloch

Korsika ist nicht nur ein Badeparadies, sondern auch ein Traumziel für Wanderer und Kletterer. Der Traum vieler Weitwanderer ist wahrscheinlich, einmal den GR20 zu laufen. 180 Kilometer weit und 11.000 Höhenmeter – rauf und runter zieht sich einer der bekanntesten Weitwanderwege Europas durch die wunderbare Landschaft Korsikas. Wer aber ein nicht so ambitionierter Wanderer ist, findet auf Korsika genügend andere wunderschöne Touren.

Für mich eine der schönsten Ecken überhaupt ist das Gebiet um die Aiguilles de Bavela, durch das auch der GR20 verläuft. Startpunkt ist der Col de Bavella mit der Statue Norte-Dame-de-la-Neige.

Von hier aus führen schöne Wege durch den Wald, aber auch immer wieder mit tollen Ausblicken! 

Wer die Strecke von etwa zwei Stunden (hin- und zurück) nicht scheut, kann als Ziel eine ganz außergewöhnliche Besonderheit erreichen: das Felsloch „Trou de la Bombe“! 

Und wer wirklich am Ende noch eine wenig klettern möchte, kann einen Blick durch das Loch werfen! 

Eine tolle Trekking-Tour, die auch (vielleicht bis auf das letzte Stückchen zum Loch) mit Kindern und Hunden machbar ist.

3. Plage de Tenutella – Seychellen oder Malibu?

Plage de Tenutella ist einer der vielen wunderschönen Strände entlang des „Golfe de Valinco“ und liegt im nördlichen Teil zwischen den Orten Propriano und Porto Pollo. Wir haben ihn entdeckt, da wir auf dem dahinterliegenden Campingplatz Ras l´Bol einige schöne Tage verbracht haben. Er ist nicht sehr bekannt und daher, zumindest in der Nebensaison, recht einsam und idyllisch.

Der feine Kiesstrand zieht sich fast zwei Kilometer die Küste entlang und geht nach der Taravo-Mündung in den Plage du Taravu über. Es gibt keine Restaurants oder Strandbars, nur private Ferienhäuser liegen etwas erhöht mit tollem Blick aufs Meer.

Die Lage der Häuser direkt am Strand hat uns tatsächlich sehr an Malibu erinnert (auch wenn die Häuser hier natürlich kleiner und bescheidener als in Kalifornien sind)!

Nach Südosten, in Richtung des kleinen Ortes Arbbartello, begrenzen malerische Granitfelsen den Strand – fast wie auf den Seychellen!

Besonders im Abendlicht ist der Plage de Tenutella einfach zauberhaft und wir haben während unserer Zeit auf dem Campingplatz Ras l´Bol jeden Tag hier am Strand zum Sonnenuntergang ausklingen lassen. Und hatten ihn immer fast für uns alleine! Ein Traum!

4. Filitosa – Spuren jahrtausendealter Geschichte

Wer sich ein wenig mit der wirklich ganz ganz alten Geschichte Korsikas und des Mittelmeerraumes beschäftigen möchte, kommt an einem Besuch von Filitosa auf keinen Fall vorbei!

1946 entdeckte der Grundstücksbesitzer Jean Cesari auf seinem Land eigenartige Statuen. 

Heute ist dieser Ort die bekannteste und größte prähistorische Fundstätte Korsikas. Filitosa wurde auf Betreiben der englischen Schriftstellering Dorothy Carrington vor allem von dem Archäologen Roger Grosjean erforscht und als archäologische Stätte aufgebaut.

Hier können wir auf einem wirklich sehr interessanten Spaziergang auf dem weitläufigen und landschaftlich wunderschönen Gelände auf die Spuren bis zu 8000 Jahre alter Geschichte gehen. Und dabei unter anderem megalithische Menhire (ab 3500 v. Chr.) und Reste torreanischer Bauten (ab 1600 v. Chr.) erkunden.

Der bekannteste „Bewohner“ Filitosas ist die Statue Filitosa IX mit seinem verblüffend ausdrucksstarken Gesicht.

Kaum zu glauben, dass er bereits über 3000 Jahre als sein soll. Und wenn wir nähere Infos zu den Menhiren oder Bauwerken haben möchten? Kein Problem – Infosäulen gibt es an jeder markanten Stelle. Einfach auf den Knopf drücken und schon bekommen wir (auf mehreren Sprachen, auch auf Deutsch) alles Wichtige erzählt. Super Service!

Gleich am Eingang wurde ein kleines Museum mit Souvenirshop eingerichtet, in dem wir noch mehr über die sehr interessante archäologische Vergangenheit Korsika erfahren. Und eine Brasserie zur Stärkung nach dem Gang durch die Geschichte gibt es auch! Auf jeden Fall ein lohnenswerter Ausflug!

Filitosa ist vom 01. April bis 30. Oktober täglich geöffnet. Eintrittspreis Erwachsene 9 €
Nähere Infos: https://www.filitosa.fr/de/

 

5. San Michele de Murato – die schönste Kirche

Im Hinterland des wunderschönen Ortes Saint Florent im Norden Korsikas liegt das Nebbio. Es ist eine grüne, fruchtbare Gegend, die vor allem landwirtschaftlich genutzt wird.

Und mitten in dieser eigentlich eher unspektakulären  (verglichen mit vielen anderen malerischen Ecken Korsikas) Landschaft finden wir ein ganz außergewöhnliches Schmuckstück. Kurvige Straßen führen uns einen Hügel hinauf zu dem kleinen Ort Murato.

Und kurz vor dem Dorf steht eindrucksvoll auf der Kuppe die kleine Kirche San Michele de Murato wie ein Puzzle aus dunkelgrünem Serpentin und weißem Kalkstein. Sehr alt ist sie, nämlich aus dem 13. Jahrhundert und wurde im spät-pisanischen Stil erbaut. Sie ist sehr gut erhalten!

Auf einer Informationstafel erfahren wir vieles über die Geschichte und die besonderen und wirklich einzigartigen Fassadenverzierungen!

Diese können wir alle entdecken, wenn wir die Kirche einmal umrunden. 

Und haben zugleich noch wunderbare Ausblicke in die Umgebung bis ans Meer! Leider ist bei unserem Besuch die Kirche verschlossen und wir können den Innenraum nicht besichtigen.

6. Gumpen – Badespaß ganz ursprünglich

Viele Bäche und Flüsse entspringen in den Gebirgszügen Korsikas und bahnen sich durch manchmal schmale, manchmal breitere Täler ihren Weg durch die felsige Landschaft bis zum Meer. Und genau wegen dieser Felsen und Steine, die dem Wasser im Weg stehen, bilden sich viele Wasserfälle und natürliche Becken. Diese „Pools“, auch Gumpen genannt, bieten wegen ihres klaren und erfrischenden Gebirgswassers ein ganz besonders typisch korsisches Badevergnügen. Ein Riesenspaß besonders an heißen Tagen!

Ihr könnt diese Gumpen an fast jedem Fluss Korsikas finden. Besonders schön fanden wir den Canyon de Pulischellu (direkt an der D268 nördlich des Col de Bavella) und die Gumpen des Flusses Taravo.

Da das Flussbaden in Korsika in den letzten Jahren immer beliebter geworden ist, klagen die Einheimischen über die vermehrte Verwüstung und auch Vermüllung der schönen Gumpen. Deshalb mein ganz dringender Appell: achtet auf die Natur und die Umwelt, nehmt euren Müll wieder mit und verlasst die idyllischen Orte so, wie ihr sie vorgefunden habt (oder noch sauberer!). Sonst wird das Baden in den Gumpen vielleicht irgendwann zum Schutz der Natur verboten werden. Und das wäre sehr schade!

7. Essence Naturelles Corse – alle Düfte Korsikas

Ein wenig verborgen etwa 2 Kilometer vom Küstenort Moriani-Plage an der Costa Verde entfernt liegt ein kleines Paradies: die Farm Bordéo.

Seit 1962 wird sie von der deutschen Familie von Keyserlingk bewirtschaftet. In den wunderschönen Gärten und Plantagen werden in biologischer Landwirtschaft viele verschiedene einheimische Pflanzen angebaut, die dann in der Destillerie zu ätherischen Ölen und Pflegeprodukten verarbeitet werden.
Ohne Zusatz von synthetischen Stoffen werden hier die Aromen unter Verwendung Jahrhunderte alter Rezepte gewonnen.

Und diese Gärten könnt ihr besuchen (sogar mit kostenlosen Führungen von Juni bis September einmal am Tag auf Französisch und auf Deutsch) und direkt vor Ort in der kleinen Boutique die wunderbaren Produkte einkaufen.

Weil wir im Mai da waren, konnten wir leider an keiner Führung teilnehmen, durften uns aber im wunderschönen Garten umsehen. Und die betörenden Düfte der vielen Pflanzen genießen! Ein tolles Erlebnis!

https://essences-naturelles-corses.fr/de

8. Revellata – fast wie im wilden Westen

Von Calvi, einer der größten Städte Korsikas, aus müsst ihr nur ein paar Kilometer Richtung Westen fahren und ihr seid wie in einer anderen Welt! Die kleine Straße D818 führt euch erhöht am Golfe de la Revellata entlang mit tollen Ausblicken aufs Meer bis zum Belvedere, einem Aussichtspunkt auf eine kleine Halbinsel, an deren Ende der Leuchtturm La Revellata steht.

Die Halbinsel selbst ist am besten entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erkunden. Auch Offroad-Allrad-Enthusiasten sind hier zu finden, denn asphaltierte Wege gibt’s hier nicht.

Doch wir biegen am Aussichtspunkt nicht Richtung La Revellata ab, sondern genau in die entgegengesetzte Richtung. Denn eine schmale Stichstraße führt noch ein ganzes Stück weiter bergauf und bringt uns in eine völlig andere Landschaft: Felsen und Steine soweit das Auge reicht!

Eine fast surreale Gegend – einsam und kaum besucht! Ein „Wonderland of Rocks“ wie im Joshua Tree Nationapark in Kalifornien!

Die Straße endet an der kleine Kirche Notre Dame de la Serra. Eingebettet in die Felsen ist sie ein wunderschönes Motiv. Und der Ausblick auf die Stadt Calvi ist einfach traumhaft!

Die D 818 führt vom Belvedere aus weiter nach Süden durch diese völlig einsame, karge Felswüste, die besonders im Kontrast zum türkisen Meer und leuchtend blauen Himmel ein wunderbarer Anblick ist. Herrlich!

9. Camping Corse bord de mer Merendella – ein Traum in der ersten Reihe

Unser Traum vom Platz direkt am Meer hat sich auf dem 4-Sterne-Camping Merendella erfüllt! Besser geht´s fast nicht!

Etwa 40 Kilometer südlich von Bastia an der Ostküste, direkt zwischen der Hauptverbindungsstraße T 10 (Bastia – Porto Vecchio) und dem Meer liegt dieser wunderschön angelegte Campingplatz. Er könnte fast auch ein botanischer Garten sein, so üppig grün wächst hier alles.

Unter https://roaddreamin.de/suedsee-strandfeeling-auf-korsika-camping-merendella/ stelle ich ihn euch ausführlicher vor, denn uns hat es hier wirklich sehr gut gefallen!

10. Restaurant La Crique – Genuss mit Aussicht

Wir haben einige wunderschöne Tage rund um den Golfe de Valinco verbracht und tolle Entdeckungen gemacht, wie den Plage de Tenutella (Tipp Nr.3), Filitosa (Tipp Nr. 4) oder auch Sarténe (Tipp Nr. 1). Unser kulinarisches Highlight aber war das Restaurant Le Crique im kleinen Ort Arbbartello. 

Aus drei Gründen hat es uns begeistert: 1. die fantastische Lage direkt am Meer mit tollem Blick über den Golfe de Valinco, zur Stadt Propriano und in die Berge der Alta Rocca (besonders im Abendlicht ein Traum!)

2. der wirklich ausgesprochen nette Service und 3. die besten Muscheln, die wir auf ganz Korsika gegessen haben. Aber auch die Pizza und der Polpo waren ausgezeichnet!

Superleckeres Essen in wunderschönem Ambiente und toller Aussicht – für uns ein absolutes Highlight!

11. Die vielen Stimmen Korsikas: polyphone Paghjella-Konzerte

Plakate an jeder Ecke – täglich werden in Korsika Konzerte angeboten. Und zwar ganz besondere: Paghjella-Konzerte! Der traditionelle polyphone, also mehrstimmige Männergesang der korsischen Volksmusik ist so einzigartig, dass er inzwischen sogar von der UNESCO in die Liste des dringend erhaltungsbedürftigen immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde.
Sein Klang erinnert an die gregorianischen Gesänge der Mönche und die Konzerte finden auch fast ausschließlich in Kirchen statt (vermutlich wegen der ausgezeichneten Akustik)

Wenn ihr die Gelegenheit habt, eines dieser Konzerte zu besuchen, dann tut dies auf jeden Fall! Denn ihr taucht dabei tief ein in die korsische Seele!
Ursprünglich wurden die Paghjellas von Hirten während ihrer Bergwanderungen gesungen, und sie erzählten im Gesang ihr alltägliches Leben.

Wir besuchten ein Konzert der Gruppe Cantu Nustrale in der Kirche St. Georges in Algajola. Und waren begeistert! Gerade einmal drei Sänger erfüllten (ohne technische Verstärkung) die ganze Kirche mit ihrem Gesang!

Manche Chöre bzw. Musikgruppen haben mehr Mitglieder, aber die Singweise ist unabhängig von der Anzahl der Sänger immer gleich: Es gibt drei Stimmen – die mittlere Stimme (a segonda) trägt die Melodie, die tiefere Stimme (u bassu) bildet die Begleitung, die dritte und höchste Stimme (a terza) singt die Koloratur. Die Texte werden leicht versetzt gesungen, was eine Art Hall-Effekt erzeugt und den Gesang noch intensiver wirken lässt.

Die teilweise Jahrhunderte alten Lieder haben unterschiedliche Bedeutung: religiöse Ursprünge, Heimat- und Hirtenlieder bis hin zu Revolutionsgesängen und Partisanenliedern des stolzen korsischen Volkes in ihrer Auflehnung gegen die „Besatzer“ (einst die Genuesen, heute in den Augen der überzeugten Korsen die Franzosen). 

Die Hintergründe der Lieder wurden vom Chor immer genau erläutert, wir verstanden allerdings aufgrund unserer begrenzten Französisch-Kenntnisse leider nicht viel. Aber das war überhaupt nicht schlimm, denn die Stimmung der Lieder zog uns trotzdem in ihren Bann!
Die Eindrücke des wunderbaren Konzertes begleiteten uns noch lange Zeit danach und wir fühlten uns damit der korsischen Kultur sehr nahe. Ein tolles Erlebnis, das ich jedem Korsika-Besucher nur ans Herz legen kann!
Eintritt: 20 €

12. Nonza – die Perle des Cap Corse

Das Cap Corse liegt im Norden der Insel und sieht auf der Landkarte wie der ausgestreckte Zeigefinger der korsischen Hand aus!

Es wird auch gern als „Korsika in klein“ bezeichnet, denn die Halbinsel zeigt sich tatsächlich landschaftlich genauso wie die ganze Insel: an der Ostküste langgezogene Strände,

im Westen wild und zerklüftetet mit kleinen Buchten.

Die Strecke einmal um das Cap Corse herum (am besten gegen den Uhrzeigersinn von Bastia nach Saint-Florent) ist ca. 120 Kilometern lang. Sie ist zwar in einem Tag zu schaffen, besser aber, ihr plant zwei oder drei Tage ein. Denn das Cap Corse ist landschaftlich traumhaft schön und es gibt einige wirklich nette Örtchen zu entdecken. 

Und auf keinen Fall links liegen lassen solltet ihr meiner Meinung nach Nonza. Obwohl es mit 75 Einwohnern wirklich sehr klein ist, ist es absolut einen Besuch wert!

Wenn ihr auf der Tour übers Cap Corse die Westküste nach Süden fahrt, seht ihr schon von weitem (nachdem ihr an dem hässlichen und nicht wirklich gesunden alten Asbest-Bergwerk vorbeigekommen seid) den Ort malerisch oben auf der Klippe!

165 Meter hoch über dem Meer thront Nonza mit seiner schönen Kirche Ste-Julie und dem markanten „Tour de Nonza“ als höchsten Punkt.

Zu seinen Füßen liegt der grau-grüne „Plage de Nonza“. Über diesen habe ich unterschiedliches gelesen: mal, dass er aus Asbest-Abraum besteht und giftig sein soll – mal, dass er ein beliebter Badestrand wäre. Bei unserem Besuch im Mai war niemand am Strand. Ob das tatsächlich am giftigen Boden oder am fehlenden Badewetter lag, kann ich nicht sagen. Wir jedenfalls begnügten uns mit der wirklich wunderschönen Aussicht auf den Strand von oben!

Durch die kleinen, malerischen Gassen machten wir uns auf den (kurzen) Weg hinauf zum Turm und hatten von dort aus wirklich traumhafte Ausblicke in alle Richtungen!

 

Das Restaurant „La Sassa“ kurz unterhalb des Turms mit seiner tollen Lage oben auf der Klippe sah wirklich sehr einladend aus, hatte aber leider im Mai noch geschlossen. Wie schade! Da hätten wir uns gern für eine Zeit gemütlich niedergelassen!

 

Aber auf jeden Fall eine Pause wert ist das „Cafe´ De la Tour“. Mitten im Ort sitzt ihr hier idyllisch unter den Platanen am Brunnen. Leckerer Kaffee, supernettes Personal und einfach eine tolle Atmosphäre! Und weil direkt die Straße vorbeiführt (ohne, dass der Straßenverkehr unangenehm stört), gibt es auch immer Interessantes zu gucken. Ein toller Platz!

13. Licciola – die beste Bar überhaupt

Das Beste kommt zum Schluss – mein Highlight aller Highlights. Bars und Restaurants mit Ausblick gibt es auf einer bergigen Insel wie Korsika natürlich viele. Aber die Bar Licciola toppt meiner Meinung nach alles!

Auf einer Klippe an der Westküste, direkt an der Hauptverkehrsstraße von Bastia nach Calvi, sitzen wir auf der Terrasse mit Ausblick auf das Desert de Agriates in die eine Richtung und L´Ile Rousse in die andere Richtung.

Leise Musik im Hintergrund und türkis-farbenes Meer unter uns – ein Traum! 

Zufällig entdeckten wir die Bar nachmittags und ließen es uns nicht nehmen, am Abend nochmal hierher zu kommen. 

Mein Spot Nr. 1 auf Korsika!

Extratipp: Korsisches Leben am Sonntagvormittag

Wenn ihr in das authentische korsische Leben eintauchen wollt, dann gibt es meiner Meinung nach keinen besseren Zeitpunkt als Sonntagvormittag. Und keinen besseren Ort als eine Bar am Hauptplatz eines Ortes. 

Egal ob es ein kleines Dorf in den Bergen oder eine Stadt am Meer ist – an einem Sonntag trifft sich hier alles! Zum Plausch vor oder nach dem Gottesdienst, zum zweiten Kaffee oder auch dem ersten Glas Wein. Jeder hat sich sonntagsfein herausgeputzt und nutzt den freien Tag zum Flanieren. Die Dorfältesten sitzen gemütlich auf einer Bank und begrüßen jeden, der vorbeikommt. Kinder spielen Fangen oder flitzen mit ihren Rollern oder kleinen Fahrrädern über den Platz. Und sogar die Katzen und Hunde des Ortes sind mit dabei! 

Auch wenn meine Sprachkenntnisse nicht ausreichen, um auch nur einen Teil der Gespräche zu verstehen, liebe ich es, bei einem Cappuccino mittendrin zu sitzen und diese wunderbare Stimmung zu genießen. Herrlich!

So, das war´s. Vielleicht nützen Euch meine Tipps ein bisschen auf eurer nächsten Korsika-Reise. Oder ihr habt jetzt überhaupt erst Lust auf einen Korsika-Trip bekommen? Lasst es mich gerne wissen! Ich freue mich über jeden Kommentar und jede Anregung.

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