Ein neues Camperleben: unser „Beni“ ist da!

Da steht er nun vor unserer Haustür: unser neuer Camper! Wir haben ihn „Beni“ getauft, denn er ist ja wie ein Familienmitglied und braucht daher einen Namen (alle Campervan-Besitzer verstehen mich sicher).

Und das ist Beni:

Ein Fiat Ducato mit 160 PS, 9-Gang-Automatik-Getriebe mit einem Pössl Summit Prime 640- Ausbau.

Warum wir einen neuen Camper wollten?

Unser Jumper ist fast zehn Jahre alt und hat uns wirklich immer treu und zuverlässig überall hingebracht. Zwingend notwendig war daher ein neuer Camper nicht. Aber es gab so ein, zwei Sachen, die im Laufe der Zeit für uns einfach verbesserungswürdig waren (doch keine Angst, wir haben unseren Jumper nicht einfach schnöde abgeschoben, er kam in sehr gute Hände).

 

Für Martin war es vor allem ein technischer Aspekt: auf unseren Campertouren in den USA hatten wir immer Vans mit Automatik-Getriebe (haben amerikanische Autos ja fast ausschließlich) und das fand er sehr entspannend. In Städten, Staus oder auf Passstraßen nicht ständig schalten zu müssen, kann doch sehr zur Urlaubserholung beitragen.

Der zweite Punkt war die Bequemlichkeit (nun ja, man wird ja nicht jünger…): Das Querbett in unserem Jumper war für Martin einen Tick zum kurz, er lag immer quer und dadurch hatte ich nicht so viel Platz. Und außerdem musste ich, um das Bett zu verlassen, immer über Martin drüberkrabbeln oder ihn aufwecken. Das wurde mit der Zeit auch ein wenig lästig.

Deshalb entstand im Laufe der Zeit der Wunsch nach einem Längsbett.

Und so machten wir uns nach unserem Sommerurlaub 2019 auf die Suche…

Weshalb wir ausgerechnet diesen Camper gewählt haben?

Am liebsten hätten wir uns ja selbst einen Camper ausgebaut, doch dafür fehlte uns einfach die Zeit und auch der Platz.

Also dann doch einen „fertigen“ kaufen.

Weil es ja ein Grundfahrzeug mit Automatikgetriebe sein sollte, standen für uns der Mercedes Sprinter und der ab Modell 2020 mit 9-Gang-Automatik lieferbare Fiat Ducato zur Auswahl. Mir gefiel der Mercedes allerdings im Innenausbau nicht so gut. Neben einigen Kleinigkeiten besonders deshalb, weil er ein wenig schmaler als der Fiat gebaut ist und so im Innenraum weniger Platz ist. Deshalb war der Mercedes für uns raus (und teurer wäre er ja auch gewesen)

Damit war die Entscheidung für den Ducato gefallen. Nun war die Frage, welcher Aufbau es sein soll. Wir haben uns nun viele Modelle im Internet und auch bei Händlern angesehen und verschiedene Designs und Grundrisse abgewogen.

Dass es nach unserem 5,99-Meter-Jumper nun wohl die 6,36-Meter-Variante werden würde, war schnell klar. Denn bei 5,99 Meter wurde der Platz für die Längsbetten irgendwo im Wohnraum, meist in der Sitzgruppe, gespart und dann hätte unser Hund keinen geeigneten Liegeplatz mehr gehabt.

Letztendlich haben wir uns nach längerem Abwägen für den Pössl Summit Prime 640 entschieden. Mit Pössl-Ausbauten hatten wir ja bei unserem Jumper schon gute Erfahrungen gemacht. Und der Summit Prime 640 besitzt ein Highlight, das uns sehr gereizt hat: das Sky-Roof!

Wie wir an unseren „Beni“ kamen?

Bestellt haben wir ihn im November 2019 in Ebern (in der Nähe von Bamberg) bei „Freizeitcenter Dietz“. Wir kannten dieses Unternehmen schon von Reparaturen an unserem Jumper und waren mit dem Service dort immer zufrieden gewesen.

Bei der Bestellung wurde uns als Liefertermin Juli/August 2020 genannt.  Aber Ihr wisst ja alle selbst, wie das 2020 nun war … Der Liefertermin zögerte sich also immer wieder hinaus. Von August in den September, Oktober, November …

Dem Händler machten wir keinen Vorwurf, denn er konnte ja die Ducato-Fabrikation in Italien nicht beeinflussen.

Wichtig war uns dann aber doch, dass das Fahrzeug noch 2020 geliefert werden würde, um noch in den Genuss der reduzierten Mehrwertsteuer zu kommen.

Obwohl wir Ende November die Mitteilung bekommen hatten, dass das Fahrzeug bei „Pössl“ in der Werkstatt in Vielbrunn zum Ausbau wäre und vermutlich erst nach den Weihnachtsferien an uns geliefert werden könnte, hat sich unser Ansprechpartner im „Freizeitcenter Dietz“, Herr Uhlenhuth, sehr für uns eingesetzt.

Er hat veranlasst, dass das Fahrzeug Mitte Dezember von der Firma Dietz selbst in Vielbrunn abgeholt wurde (da keine Spedition zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung stand) und dafür gesorgt, dass die Endausbauten, die direkt vor Ort in Ebern durchgeführt wurden, noch vor der Weihnachtspause klappten. Und zu guter Letzt hat er sich trotz des drohenden erneuten Lockdowns persönlich um die Zulassung unseres „Beni“ gekümmert.

Das war wirklich ein Super-Service zum Weiterempfehlen!

Und eine Woche vor Weihnachten war es dann soweit:

Nach einer ausführlichen, Corona-konformen Einweisung (natürlich mit Masken und Abstand) durften wir unseren neuen Liebling mit nach Hause nehmen.

Was unser Beni uns alles bietet?

Natürlich eine Sitzgruppe

Die Küchenzeile

Der Kühlschrank am Eingang kann von beiden Seiten geöffnet werden!

Das Schwenkbad mit Schiebetür, die während der Fahrt festgebunden wird und keinerlei Klappergeräusche verursacht!

Unsere Liegewiese

Stauraum:

Außer den Oberschränken ringsherum gibt es noch einen Kleiderschrank an die Küche anschließend unter dem Fußteil des Bettes. Ich war etwas skeptisch, aber tatsächlich ist es völlig easy, da ran zu kommen. Nur die Matratze ein Stückchen hochklappen und schon ist der Schrank superleicht zugänglich.

Die Stufen zum Bett sind auch noch Stauraum (z.B. für Schuhe) und unter dem Bett auf der Fahrerseite ist auch noch ein Schrank angebracht, der neben den Stufen  von der Seite zu erreichen ist.

 

Wo was am besten verstaut wird, müssen wir noch herausfinden.

Und das Highlight: das Sky-Roof. Es macht den Innenraum wirklich viel heller! Und der Ausblick nach oben hat auch schon was …

Entgegen unserer Befürchtungen entstehen durch das Sky-Roof während der Fahrt keine außergewöhnlichen Windgeräusche!

Roaddreamin´ mit „Beni“

Natürlich gibt’s noch einiges zu tun, um “Beni” wohnlicher zu machen und ihm unsere individuelle Handschrift aufzudrücken (einige Ideen haben wir schon …) Aber der Anfang ist gemacht.

Bis jetzt hat uns „Beni“ in ganzer Linie überzeugt. Der Motor mit dem Automatik-Getriebe läuft super, das Fahren ist sehr entspannt!

Und nun freuen wir uns unbändig darauf, endlich mit „Beni“ auf Tour zu gehen!

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3 thoughts on “Ein neues Camperleben: unser „Beni“ ist da!

  1. Hallo liebe Pössl-Fahrer,
    wir standen heute am Ellerthäuser See mit unserem “greyhound” direkt neben euch!
    Schade, dass wir uns verpasst haben. Die zwei
    Wagen sahen so schön aus nebeneinander und kommen ja auch aus dem selben “Stall”.
    Ich habe mir gerade mit großem Vergnügen eure Einträge auf eurer Homepage angesehen. So viel Erfahrung haben wir noch nicht vorzuweisen, unsere Kinder fangen gerade erst an flügge zu werden, die letzten Jahre waren wir noch mit Wohnwagen unterwegs, und davor natürlich mit Zelt.
    Viele liebe Grüße aus der Rhön ‍♀️

  2. Guten Morgen,

    ich beschäftige mich mit dem Auswahl eines Campers.
    Ich habe euren Beitrag gelesen – informativ.
    Danke dafür.

    Kurz zu uns:
    Wir sind “Neulinge” und nicht unbedingt typische Camper, reisen aber gerne und würden auch ab und an ein Hotel additiv nutzen.
    Bisher geht alles nur über Hotels.
    Uns gefällt der Grand Canyon gut – vor allem mit der neuen Ausstattungslinie.

    Meine Frage ist nun: Soll ich einen 4 x 4 kaufen oder nicht
    Ehrlich gesagt, ich weiß nicht genau was der Mehrnutzen für uns sein könnte.
    Wir träumen nicht davon krasse Offroad-Strecken zu fahren.
    Kommt man mit der “Normalversion” auch nicht überall hin?
    Außerdem: was ist der Unterschied im Spritverbrauch?

    Danke für Eure Antwort.

    Viele Grüße

    Rainer

    1. Hallo Rainer, danke für deine Anfrage. Es freut mich, wenn ich dir mit meinen Beiträgen ein paar gute Informationen liefern konnte.
      Zum Thema 4×4 ja oder nein: das kann natürlich nicht so pauschal beantwortet werden, denn es kommt dabei auf die ganz persönlichen Vorlieben und Pläne an. Welche Länder wollt Ihr bereisen? In Mitteleuropa z.B. sind die Straßen meistens gut ausgebaut. Im nördlichen Skandinavien, besonders Mittel- und Nordschweden, kann es schon mal passieren, dass ihr im Landesinneren mal 30 oder 40 Kilometer auf Schotter fahrt (was aber auch ohne 4×4 bei normalem Wetter gut klappt). Ein 4×4 ist nicht unbedingt nur für krasse Offroad-Strecken sinnvoll, sondern durchaus auch mal bei steilen Anfahrten auf Schotterstrecken oder auch auf nassen Wiesen oder sehr matschigen Wegen. Wenn ihr plant, in erster Linie auf Camping- oder Wohnmobilstellplätzen zu übernachten, genügt ein “normaler” Kastenwagen bestimmt. So waren wir ja auch fast 10 Jahre lang unterwegs und sind eigentlich überall angekommen wo wir hinwollten. Weil wir nun aber mehr und mehr freistehend übernachten, gern irgendwo hoch oben mit Aussicht, ist ein 4×4 für uns persönlich inzwischen sinnvoll und beruhigend.
      Den Unterschied im Spritverbrauch zwischen einem Grand Canyon und einem 4×4 Grand Canyon können wir nicht beurteilen, weil wir ja nur den 4×4 kennen. Unser “Beni” Fiat Ducato zuvor war ja ein völlig anderer Motor, den man nicht mit dem Sprinter vergleichen kann. Mit “Fred” brauchen wir jetzt etwa 2-3 Liter mehr als mit “Beni”.
      Ich hoffe, ich konnte dir ein paar nützliche Infos geben und wünsche dir nun viel Erfolg bei der Fahrzeugauswahl und ganz viel Spaß beim campen.

      Liebe Grüße
      Ina

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