Meine Tipps für einen perfekten Tag im Valley of Fire

Der Valley of Fire State Park in Nevada, etwa eine Autostunde nordöstlich von Las Vegas, ist eines unserer absoluten Traum-Reiseziele im Südwesten der USA. Hierher zieht es uns auf jedem Amerika-Trip. Ich habe ihn euch ja schon in https://roaddreamin.de/vier-state-parks-im-suedwesten-in-denen-man-unbedingt-einmal-uebernachten-sollte/ein klein wenig vorgestellt.

 

Heute möchte ich euch aber ein bisschen mehr über diesen absolut faszinierenden, aber noch immer ein wenig unbekannten Park erzählen.

Deshalb beschreibe ich euch einfach mal einen, wie ich finde,  perfekten Tag im Valley of Fire:

 

1. Sonnenaufgang am Atlatl Rock

Idealerweise seid ihr natürlich mit dem Camper hier, denn sternenklare Wüstennächte auf einem der beiden Campingplätze „Atlatl Rock Campground” und “Arch Rock Campground“ sind einfach ein Traum!

Wenn nicht, solltet ihr wirklich versuchen, zum Sonnenaufgang hier zu sein. Und den erlebt ihr am besten am Atlatl Rock.

Diesen erreicht ihr ja ziemlich bald nach dem südlichen Eingang des Parks, über den vermutlich die meisten aus Richtung Las Vegas in den Park kommen.

Steigt die Treppen hinauf zu den Petroglyphen, denn von dort habt ihr einen atemberaubenden Blick.

Und wenn dann im Osten die Sonne langsam hinter den Felsen aufgeht und das Valley in ihr warmes Morgenlicht taucht, spätestens dann wisst ihr, woher das Tal seinen Namen hat.

Am besten, ihr habt ausreichend Proviant für den Tag dabei (im Valley of Fire gibt es keinen Shop oder Imbiss, wo ihr etwas zu essen kaufen könnt! Nur im Visitor Center gibt es Trinkwasser!)

Dann könnt ihr schon ein erstes Frühstück am schönen Picknick-Platz am Fuße des Atlatl Rock genießen. Vielleicht sogar mit ein paar „Besuchern“, denn es ist nicht unwahrscheinlich, dass ihr hier den Bighorn Sheeps begegnet, die überall im Park frei leben.

 

2. Valley of Fire Highway

Fahrt dann vom Atlatl Rock wieder zurück auf den „Valley of Fire Highway“ bis zum

Visitor Center, um euch dort vielleicht noch ein paar Informationen einzuholen.

Es gibt eine kleine Ausstellung über die Geologie, die Flora und die Fauna des Parks. Und auch einen Souvenirshop, Toiletten (Plumpsklos gibt es aber im ganzen Park verteilt, meist an Trailheads) und auch ein öffentliches Telefon, denn Handyempfang gibt es im ganzen Park nicht und auch kein kostenfreies WLAN.

Haltet euch aber am besten nicht zum lange dort auf, sondern fahrt weiter auf der schönsten Straße des Parks, der

3. Mouse Tank Road

Ganz sicher habt ihr von ihr schon ganz viele Bilder gesehen, dann sie ist das typische Fotomotiv des Parks Und die tollen Farben kommen natürlich optisch am besten heraus, wenn die Sonne noch nicht zu hoch am Himmel steht.

Der malerischste Abschnitt ist das Stück zwischen dem Visitor Center und der Abzweigung auf die Fire Canyon Road. Hier könnt ihr, wenn ihr rechts oder links der Straße die Felsen ein wenig hochklettert, tolle Ausblicke und Fotospots finden!

Aber auch der restliche Abschnitt ist absolut sehenswert.

Die Straße endet am Parkplatz des

4. White Domes Trailhead

Von hier aus könnt ihr eine nicht sehr lange, aber ganz tolle Wanderung starten. Am besten seid ihr noch nicht zu spät am Vormittag hier, denn zum einen kann es hier mittags sehr heiß werden (wie aber ja eigentlich überall im Park) und zu anderen habt ihr den Weg vormittags noch eher für euch.

Der größte Teil der Wanderung verläuft in der prallen Sonne, also nehmt auch genug Trinkwasser mit.

1,8 Kilometer (etwas mehr als 1 Meile) lang ist er und ihr braucht (natürlich abhängig davon, wie viele Fotostopps oder einfach nur  Genuss-Pausen ihr macht)  etwa eine dreiviertel Stunde dafür.

Auf dem ersten Teilstück lauft ihr an der imposanten Felswand der „White Domes“ entlang

und trefft auf die Reste der Filmkulissen zu dem 1966 hier gedrehten Western „Die gefürchteten Vier (The Professionals)“ mit Lee Marvin, Burt Lancaster und Claudia Cardinale.

Danach kommt ihr zu einem Highlight des Trails – dem Slot Canyon. Nur wenige hundert Meter lang ist er natürlich  nicht ganz so spektakulär wie beispielsweise der Antelope Canyon in Arizona, aber trotzdem ein kleines Abenteuer.

Auf dem Rückweg zum Parkplatz müsst ihr dann noch ein wenig klettern, werdet aber mit tollen Ausblicken belohnt!

Das war die Anstrengung der kleinen Wanderung doch wert, oder?

Dann jetzt aber eine kleine Stärkung an einem der überdachten Picknicktische! Mit putzigen Nachbarn!

5. Rainbow Vista

Nun ist langsam Mittagszeit und ihr fahrt wieder ein Stück die Straße zurück. Ihr seid noch fit und habt noch Lust auf eine kleine Wanderung? Dann parkt am Parkplatz  „Rainbow Vista“.

Hier startet der nur sehr kurze und nicht wirklich anstrengende Weg zum Fire Canyon Overlook. Aber der Ausblick lohnt sich!

Oder klettert hier direkt an der Straße auf die Felsen, um tolle Blicke auf die Mouse Tank Road zu haben.

6. Fire Canyon Road.

Aber jetzt habt ihr euch aber wirklich eine Pause und vielleicht sogar ein kleines Mittagsschläfchen verdient! Macht am besten den kleinen Abstecher auf die Fire Canyon Road

Ein paar wenige Meilen durch die faszinierende bunte Felsenlandschaft (wieder mit tierischen Begegnungen) bis zum Parkplatz.

Dort könnt ihr euch mit tollem Blick in alle Himmelsrichtungen,

besonders aber in den Fire Canyon (den ihr auf dem Rainbow Vista Trail schon von der anderen Seite gesehen habt) entspannen!

Erholt? Seid ihr wieder bei Kräften? Dann geht’s nochmal los und zwar ordentlich! Der längste Trail des Tages erwartet euch nun:

7. Der Seven Wonders Trail (etwa 4 Kilometer)

Startpunkt ist an der Mouse Tank Road (von der Abzweigung Fire Cayon Road wieder ein Stück Richtung White Domes) an der Fire Wave Trail Parking Area.

 

Während vor einigen Jahren, als wir zum ersten Mal die Fire Wave besucht haben, der Weg von uns noch mühsam gesucht werden musste, ist er inzwischen gut ausgeschildert. (was wohl auch mehr Besucher anlockt)

Folgt also einfach den Wegweisern, bis ihr nach etwa 20 Minuten zur Fire Wave kommt.

Die habe ich euch ja bereits in https://roaddreamin.de/vier-state-parks-im-suedwesten-in-denen-man-unbedingt-einmal-uebernachten-sollte/ vorgestellt und sie ist auch heute noch für mich das absolute Highlight des Parks.

Während wir bisher aber nur bis zur Fire Wave gewandert sind und dann wieder umgedreht haben, geht´s heute weiter auf dem gut ausgeschilderten Seven Wonders Trail.

Nur ein paar Minuten Gehzeit nach der Fire Wave entfernt erreicht ihr den Pastel (oder auch Pink) Canyon.

Die verschiedenen Farbschattierungen hier sind einfach ein Traum! Und ihr wisst sicher gar nicht, wohin ihr zuerst schauen sollt.

Der Pastel Canyon wird für ein kleines Stück zum bunten Slot Canyon

aber danach heißt es: aufpassen! Die Mouse Tank Road muss überquert werden.

Auf der anderen Straßenseite ändert sich die Landschaft ein wenig. Die Felsen stehen enger zusammen und es muss mehr geklettert werden.

Bizarre Felsformationen tauchen immer wieder auf!

Die Farben der Steine ändern sich immer wieder, von Orange zu gelb zu rosa zu weiß

Einfach atemberaubend!

Und wenn ihr schon meint, es geht nicht mehr faszinierender, erreicht ihr einen Felsen, dessen Farbschattierungen einfach unglaublich sind!

Wie ein Regenbogen-Wasserfall!!!

Einfach nur toll!

Nach etwa eineinhalb Stunden erreicht ihr dann wieder den Parkplatz! Aber diese Mühe hat sich doch sowas von gelohnt!!!

Bevor die Sonne sich jetzt aber langsam hinter die Felsen verkriecht, gibt’s es auf dem Rückweg noch einen tollen Abstecher zu machen:

8. Scenic Road zur Fire Cave

Fahrt die Mouse Tank Road zurück, am Visitor Center vorbei zum Atlatl Rock.

Hier führt eine kleine Scenic Road um die Felsen herum. Nachdem ihr den Arch Rock Campground passiert habt, wird die Straße zwar ein wenig holprig, aber trotzdem gut befahrbar.

Und wenn ihr schon die Hauptstraße in der Ferne wieder vor euch seht, taucht auf der linken Straßenseite ein großer Felsen mit vielen Löchern drin auf – fast wie ein Schweizer Käse.

Parkt am Straßenrand und lauft das kurze Stückchen hin zur

Fire Cave

Groß ist sie nicht, gerade mal etwa eineinhalb Meter hoch, aber beeindruckend!

Besonders, wenn ihr hineinklettert (aber bitte vorsichtig, um die Felsen nicht zu beschädigen)

Bis kurzem gab es nämlich hier in der Höhle noch einen kleinen Steinbogen, den Windstone Arch. Leider ist er wohl irgendwann im Frühjahr 2021 eingestürzt. Das zeigt, wie empfindlich die Natur hier ist.

Im Licht der Abendsonne leuchten die Felsen wirklich wie Feuer!!

Ja, das war den kleinen Abstecher doch noch wert!

Zeit für den passenden Tagesausklang!

Und der ist für mich, da lasse ich mich auf keine Diskussion ein, ein Abend auf dem Atlatl Rock Campground am Fuß der roten Felsen beim Lagerfeuer!

The perfect end of a perfect day!!!

Infos zum Valley of Fire:

Anfahrt:

Ihr könnt den Valley of Fire State Park über zwei Eingänge erreichen:

 

Von Süden (aus Las Vegas) auf der I15 biegt ihr an der Tankstelle in Crystal rechts auf den Valley of Fire Highway.

Ab da sind es noch etwa 14 Meilen bis zum südwestlichen Parkeingang.

von Norden (aus St. George/Zion NP) auf der I15 biegt ihr an der Abfahrt auf den Hoighway 169 nach links auf den „N Moapa Valley Blvd“ Richtung Overton ab, passiert Overton und biegt kurz vor dem Eingang zum „Lake Mead Recreation Area“ rechts auf den Valley of Fire Highway ab. Der nordöstliche Parkeingang ist von der I15 etwa 22 Meilen entfernt. Gleich am Parkeingang startet übrigens der kurze Trail zum berühmten Elephant Rock.

Eintritt:

Der Park ist von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet (Übernachtungen auf den Campingplätzen sind natürlich erlaubt)

Der Eintritt kostet pro Fahrtzeug 15 USD (Bewohner von Nevada 10 USD)

Camping:

Derzeit sind die Campingplätze nicht reservierbar, das soll sich aber ab 2023 ändern. Bisher gilt also „ first come-first serve“ (wer zuerst da ist, schnappt sich den Platz)

Einfache, aber saubere Sanitäranlagen sind vorhanden, auf dem Atlatl Rock Campground auch Duschen.

Preis 20 USD, Hook-ups (Wasser/Abwasseranschluss) 10 USD Extra

Die Bezahlung erfolgt per self-registration (also die Gebühr bar in einem der ausliegenden Briefumschläge in den Briefkasten werfen) auf dem Campingplatz.

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