Heute nehme ich euch mit auf einen Roadtrip durch eines unserer liebsten Reiseländer: Kroatien. Seit beinahe zwanzig Jahren kommen wir immer wieder hierher und genießen die wunderschöne Landschaft, das herrliche Meer, die leckere Küche und ganz besonders die freundlichen Menschen.
Diesmal erkunden wir den nördlichen Teil Kroatiens – die Inseln der Kvarner Bucht und Istrien.
Also lasst euch überraschen:
Anfahrt
Unser Weg führt uns von zuhause zunächst durch Österreich und Slowenien bis zum Grenzübergang Rupa nach Kroatien und dann weiter, bis wir bei Rijeka zum ersten Mal einen Blick auf´s Meer haben! Für uns als Landratten Immer wieder ein besonderer Moment!
Kaum haben wir auf der Schnellstraße die nicht sehr ansehnlichen Außenbezirke Rijekas hinter uns gelassen, sehen wir schon die Brücke, die uns ins Paradies, in diesem Fall auf die Insel KRK führen soll.
Ursprünglich eine Mautbrücke, ist die Überquerung seit Juni 2020 kostenlos. Gleich nach der Brücke gibt es einen großen Parkplatz, von dem aus wir eine erste herrliche Aussicht auf Teile der Insel und den Hafen von Rijeka haben.
Eigentlich könnten wir hier mit Ausblick übernachten, aber der Platz liegt uns doch zu nah an der Straße. Ob der Autoverkehr nachts ruhiger wird? Wir sind uns nicht sicher und fahren deshalb vorsichtshalber weiter. Zu unserem ersten Ziel:
KRK Premium Resort
Hier können wir für 102 Kuna (etwa 13 Euro) diese Nacht auf dem Parkplatz vor der Rezeption verbringen (mit Stromanschluss), die Sanitäranlagen des Platzes bereits nutzen und uns am nächsten Morgen ganz in Ruhe einen schönen Stellplatz suchen.
Denn die ersten Tage unserer Reise wollen wir erst einmal sehr entspannt hier verbringen. Das Wetter war in den letzten Wochen zuhause wirklich nicht sehr schön und so haben wir uns schon länger auf ein paar faule Tage in der Wärme gefreut.
Und die haben wir hier.
Wollt ihr näheres zu diesem Campingplatz erfahren? Dann schaut hier:
http://roaddreamin.de/meine-3-insel-campingtipps-in-der-kvarner-bucht/
Der einzige Ausflug, zu dem wir uns in diesen ersten Tagen unseres Trips aufraffen, geht nach
Krk-Stadt
Vom kleinen Seitenausgang des Campingplatzes am Strand führt uns ein zuerst etwas abenteuerlicher, dann aber bequemer Spazierweg
vorbei an schönen Buchten
netten Bars
einem Hochseilgarten
und einem Freiluft-Fitnessstudio
in etwa einer halben Stunde (reine Gehzeit, Pausen in den Bars nicht inbegriffen) nach Krk-Stadt.
Schon vom Campingplatz aus konnten wir die markante Silhouette des Ortes mit seinem ungewöhnlichen zwiebelförmigen Kirchturm bewundern.
Durch die alte Stadtmauer, die noch zum großen Teil erhalten ist, betreten wir die historische Altstadt. Schmale malerische Gassen führen uns zu den größten Sehenswürdigkeiten:
Der Kathedrale
und vor allem dem Kastell aus dem 12. Jahrhundert, erbaut von den Frankopanen, diesem kroatischen Herrschergeschlecht, das lange hier das Sagen hatte.
22 Kuna (etwa 3 Euro) kostet der Eintritt in die Burg. Das ist, finde ich, nicht viel und die Besichtigung lohnt sich meiner Meinung nach. Vom schönen Innenhof aus geht es in die Innenräume der Burg. Ein wenig abenteuerliches Klettern durch die Treppenhäuser der Türmchen wird aber (neben einer Waffenausstellung, die mich allerdings nicht sehr interessiert) mit wunderschönen Ausblicken in alle Richtungen belohnt.
Vor den Frankopanen waren aber schon die alten Römer hier in Krk. An den Überresten eines Venustempels kommen wir vorbei.
Auch ein schönes altes Bodenmosaik aus der Antike soll es geben. Allerdings ist das Haus, in dem es zu sehen sein soll, geschlossen.
Während es in den Gassen von Krk eher ruhig zugeht, ist am „Vela Placa“, dem großen Platz, und am Hafen etwas mehr los.
Ich finde, Krk-Stadt ist ein nettes kleines Örtchen. Allerdings hat es mich nicht so begeistert, wie andere Orte in Kroatien.
Aber kulinarisch hat Krk-Stadt bei mir voll gepunktet- mit der Konoba Nono!
Außerhalb der Altstadt, nicht weit vom Weg zurück zum Campingplatz, finden wir dieses tolle Restaurant, das zu einer Ölmühle gehört. Unter großen blühenden Olivenbäumen sitzen wir gemütlich im Garten und können den Koch in seiner Outdoor-Küche beobachten, wie er uns leckere Sachen zaubert.
Und mit Olivenöl und Käse können wir und hier auch gleich noch eindecken. Absolut empfehlenswert!
Nach einigen faulen und gemütlichen Tagen wird es Zeit weiterzufahren. So sehr wir uns auf Sommer und Wärme gefreut haben, bei über 30 Grad macht der Stellplatz in der Sonne auch keinen Spaß mehr, besonders nicht für unser altes, schwarzes Fellkind Yoda.
Baška
Bevor wir aber die insel Krk verlassen, wollen wir doch noch ein klein wenig mehr von ihr sehen als nur den Campingplatz und Krk-Stadt. Deshalb machen wir noch einen kleinen Abstecher in die süd-östlichste Ecke – nach Baška.
Als wir auf dem Weg dahin einen kleinen Pass überqueren, fällt uns auf der Anhöhe ein seltsames Gebilde auf:
Wurde hier etwa eine überdimensionale Gabel in den Boden gesteckt?
Nein, die Steinskulptur soll As, den ersten Buchstaben des glagolitischen Alphabets darstellen.
Die glagolitische Schrift, so erfahren wir, ist die älteste slawische Buchstabenschrift und wurde besonders auf Krk, und vor allem hier, im Gebiet um Baška, lange verwendet.
Aber nicht nur der riesige Buchstabe hier ist interessant – nein, von der Anhöhe aus haben wir auch einen fantastischen Blick über das Tal von Baška bis ans Meer!
Und dieses Tal fahren wir jetzt bis ans Ende – den kleinen Ort Baška. Allerdings finden wir hier an diesem Morgen keinen Parkplatz und begnügen uns mit einem kurzen Stopp am Hafen mit Blick auf das malerische Dörfchen am Fuße der kahlen Felsen Krks. Und verlassen den Ort mit dem Versprechen, wiederzukommen und beim nächsten Mal länger zu bleiben.
Für uns geht’s jetzt aber zurück, an Krk-Stadt vorbei, nach Valbiska im Westen Krks.
Hier fahren wir auf die Fähre nach Cres, die nächste Insel in der Kvarner Bucht. Die Überfahrt dauert etwa 30 Minuten, kostet für uns mit unserem Beni 281 Kuna (etwa 38 €) und bietet uns einen wunderschönen Blick zurück nach Krk.
Wir erreichen unser nächstes Ziel:
Die Insel Cres
Hier waren wir schon mehrmals und sind Fans dieser kargen, schroffen Insel und ganz besonders ihrer charmanten kleinen Hauptstadt.
Allerdings lassen wir diese heute mal links (naja, eigentlich rechts) liegen, denn wir möchten Neuland entdecken: zwei Orte auf Cres, in denen wir bisher noch nicht gewesen sind.
Nur wenige Kilometer südlich von Cres-Stadt nehmen wir die Abzweigung nach
Valun
Die schmale Straße führt uns erst einmal hoch hinauf auf den Berg. Hier haben wir einen tollen Blick aufs Meer und Cres.
Dann geht’s wieder bergab, bis am Ortseingang von Valun die Straße endet.
Hier müssen wir Beni auf dem Parkplatz abstellen, denn Valun ist autofrei, darf nur in Ausnahmefällen mit Sondergenehmigung befahren werden.
Ab jetzt geht’s zu Fuß weiter. Erst einmal ordentlich steil die Straße hinunter (puh, bei der Hitze) bis ans Meer.
Und das ist hier wirklich wunderschön! Der Blick in die Bucht ist traumhaft.
Valun ist ein charmanter, kleiner Fischerort, in den wir uns spontan verlieben. Bei nur wenigen Häusern und einer Kirche haben wir ihn schnell durchquert.
Der wichtigste Platz ist der Hafen und selbst der ist nicht sehr groß.
Außer uns sind heute nicht viele Besucher hier unterwegs. Die meisten sind wohl mit dem Boot hierhergekommen, um in einem der mehreren hervorragenden Fischrestaurants zu Mittag zu essen. Und genau das machen wir jetzt auch. Entlang der Hafenpromenade reihen sich einige Restaurants aneinander und wir haben die Qual der Wahl.
Wir entscheiden uns für das „San Marco“, das mich mit dem Papageienkäfig am Eingang ein wenig an eine Piratenspelunke aus einem alten Film erinnert.
Schön kühl im Schatten sitzen wir direkt am Hafen und genießen. Absolut lecker! Empfehlenswert!
Hier könnten wir noch länger bleiben, so schön ist es!
Trotzdem schleppen wir uns mit vollen Mägen doch wieder die steile Straße bis zum Parkplatz hinauf, denn wir haben heute noch mehr vor.
Nur 5 Kilometer von Valun entfernt wartet ein Dörfchen auf uns, das ich schon lange einmal besuchen möchte und in dem wir heute übernachten werden:
Lubenice
Eine schmale kurvige Straße führt uns recht abenteuerlich hinauf bis auf fast 400 Meter über dem Meer.
Und ganz oben auf dem Bergkamm liegt ein entzückendes kleines Örtchen. Fast verlassen und ein wenig verfallen ist Lubenice mit seinen gerade einmal 38 Häusern und 12 ständigen Einwohnern eines der beliebtesten Fotomotive der Insel, wenn nicht sogar ganz Kroatiens. Und das genießen wir bis zum nächsten Morgen! Ein fast magisches Erlebnis!
Wenn ihr mehr über Lubenice und unsere Erlebnisse hier erfahren wollt, dann schaut mal da:
http://roaddreamin.de/auf-cres-dem-himmel-nah-vertraeumtes-lubenice/
Ein wenig wehmütig verlassen wir morgens unser kleines Bergparadies, kurven das Sträßchen zurück bis zur Hauptstraße und fahren nun weiter nach Süden.
Cres liegt lang, schmal und karg in der Kvarner Bucht. Am südlichen Ende kommen wir zur letzten Siedlung der Insel, nach
Osor
Dass dieses Dörfchen in der Antike die Hauptstadt von Cres war und bis zu 30000 Einwohner hatte – davon ist heute nichts mehr zu sehen.
Denn als wir Beni am Hafen parken und durch die kleinen Gassen Osors schlendern, sind wir ziemlich alleine. Und der Rundgang durch den Ort ist auch überschaubar. Schnell kommen wir am Kirchturm vorbei zum Hauptplatz.
Hier können wir aber ein wenig die alte Pracht und Bedeutung Osor erkennen:
Die Kathedrale „Crkva Velike Gospe“
das Rathaus, in dem heute auch das archäologische Museum untergebracht ist
der alte Bischofspalast
und viele schöne alte Steinhäuser rund um die Zisterne
Den malerischsten Blick haben wir, als wir die Gasse weiter Richtung Kanal gehen und dann zurückblicken, an der hübschen Kapelle des Hl. Petrus vorbei zum Hauptplatz!
Was niemandem verborgen bleiben kann: Osor ist übersät mit Bronzeskulpturen! Ob vor dem Kirchturm, an der Mauer des Bischofsplastes oder einfach nur am Rand der Gassen.
Dieser „Skulpturgarten Osors“ ist von berühmten kroatischen Bildhauern geschaffen worden (deren Namen mir allerdings nichts sagen) und zeigen vor allem Motive und Figuren zum Thema „Bildhauerei und Musik“. Denn in Osor findet auch jeden Sommer ein berühmtes Musikfestival statt.
Ein ganz spezielles Kunststück findet sich fast unscheinbar am Rand der Gasse:
Ein Marder, aber ein ganz besonderer: Der Kuna!
Kuna- das heißt Marder auf Kroatisch. Und Kuna heißt ja auch die Währung Kroatiens. Also zahlen wir die ganze Zeit mit Mardern? Tatsächlich:
Der Name stammt von der mittelalterlichen Verwendung von Marderfellen als Pelzgeld für den Handel sowie die Zahlung von Abgaben in den kroatischen Provinzen Slawonien und dem Küstenland (heute Kvarner und Istrien). Dieses Pelzgeld wurde 1018 erstmals in der kleinen Stadt Osor auf der Insel Cres als Zahlungsmittel der Kroaten erwähnt. Mit dem Pelzgeld konnten Abgaben und Steuern gezahlt werden.
Also ist hier der Geburtsort der kroatischen Währung und es ist ihr sogar ein Denkmal gewidmet!
In der einzigen Bar am Hauptplatz lassen wir uns auf einen Cappuccino nieder und genießen die
Ruhe Osors mit Blick auf die wunderschönen alten Bauwerke!
Bevor wir zurück zu Beni gehen, machen wir aber noch einen kurzen Spaziergang am Friedhof vorbei zur Bucht „Bijar“.
Hier finden wir direkt am Meer die pittoresken Ruinen des alten Klosters „Sv. Marije od Andela“(Heilige Maria der Engel ) aus dem 10. Jahrhundert.
Ein bezaubernder Ort!
Aber jetzt geht´s weiter!
Wir überqueren die Drehbrücke, die über den Isthmus führt, den einst die Römer hier durchstachen (um den Seeweg zu verkürzen) und die inseln Cres und Losinj voneinander getrennt haben.
Mali Lošinj
Die Insel Lošinj begrüßt uns erst mal staubig: die Straße ist ein paar Kilometer lang eine riesige Baustelle. Erst als wir die hinter uns gelassen haben, können wir erkennen, was Lošinj von Cres unterscheidet: sie ist viel grüner und bewaldeter!
Nach etwa einer halben Stunde Fahrt erreichen wir die Inselhauptstadt Mali Lošinj, mit etwa 6000 Einwohnern der größte Ort der Insel am Ende einer schönen, geschützten Hafenbucht.
Mali Lošinj war Ende des 19. Jahrhunderts beliebter Urlaubs- und vor allem Luftkurort der vornehmen Gesellschaft der K.u.K. Monarchie (Österreich-Ungarn), zu der die Kvarner Bucht damals ja politisch gehörte. Viele herrschaftliche, prächtige Villen aus der damaligen Zeit gibt es noch zu bestaunen, allerdings sind nicht mehr alle in guter Verfassung.
Die bekannteste ist bis heute die Villa Karolina in der Bucht Čikat, die für Kaiserin Sissi von ihrem Franz gebaut wurde, aber von ihr (wegen ihrer unerwarteten Ermordung) nie besucht wurde.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Halbinsel Čikat am westlichen Rand des Ortes Mali Lošinj vom Botaniker Ambroz Haračić vor allem mit Pinien aufgeforstet und ist bis heute ein grünes Paradies.
„Camping Čikat“ wird hier für ein paar Tage unser Zuhause sein. Was der Platz alles zu bieten hat und wie es uns gefallen hat, könnt ihr unter http://roaddreamin.de/meine-3-insel-campingtipps-in-der-kvarner-bucht/
erfahren.
Nachmittags genießen wir die chillige “Latino Beachbar“ in der Bucht Čikat,
abends zieht es uns dann in den Ort Mali Lošinj. Zu Fuß dauert es vom Campingplatz etwa 30 Minuten, mit dem Fahrrad nur etwa 10 Minuten. Abseits von befahrenen Hauptstraßen führt uns der Weg zum größten Teil gemütlich am Hafen entlang.
Am Ende des natürlichen, geschützten Hafenbeckens erwartet uns ein malerischer Ort mit bunten Häusern, die am Kai entlang, aber auch den Hang hinauf erbaut wurden. Jetzt am Abend ist hier ordentlich was los. Mali Lošinj scheint der touristisch am meisten besuchte Ort der Kvarner Inseln zu sein.
Im Hafen liegen jede Menge Boote, in fast jedem Haus an der Hafenpromenade ist ein Restaurant oder eine Bar (nur Geschäfte zum Bummeln und Shoppen gibt es leider nicht so viele). Mit den vielen Palmen und der Menge Menschen um mich herum entlang der Hafenbucht fühle ich mich eher wie an der Cote d´Azur als in Kroatien. Beschaulich kann man Mali Lošinj sicher nicht nennen, aber es ist noch nicht unangenehm überlaufen.
Wir haben für unser Dinner die Qual der Wahl angesichts der Unmengen von Restaurant und entscheiden uns für das „Bocca Vera“ direkt an der Promenade.
Keine Frage- die Lage mit Blick auf die Promenade und die Yachten ist toll, das Essen sehr lecker! Wir sind mit unserer Entscheidung zufrieden.
Doch ein klein wenig Touri-Nepp gibt es hier leider auch: das Restaurant akzeptiert keine Kreditkarten! Aber ringsherum gibt es genügend Geldautomaten, die uns mit Bargeld versorgen möchten. Der Haken? Beim Geld abheben wird uns ne ordentliche Gebühr abgeknöpft! Deshalb mein Tipp: genügend Bargeld dabeihaben, damit ihr nicht an diesen Automaten mit überteuerten Gebühren abheben müsst!
Bevor wir zum Campngplatz zurückgehen, lassen wir den schönen Abend noch mit einem Sundowner am Hauptplatz, dem Mali Lošinj Trg, ausklingen.
Und sind am nächsten Morgen gleich früh wieder hier, denn wir wollen zum Fischmarkt.
Den finden wir auch direkt am Mali Lošinj Trg in einem schönen Steinhaus mit leuchtend blauen Fensterrahmen.
Sehr groß ist er nicht, aber an den drei Ständen gibt es einiges zu bestaunen und natürlich auch zu kaufen! Hier decken wir uns schon mal fürs Abendessen ein!
Ein leckeres Frühstück gibt’s gleich daneben, in der Caffe Bar Alfa.
Der gemütliche Beginn eines geruhsamen Tages.
Am nächsten Morgen ziehen wir wieder weiter.
Bevor wir aber die Insel Mali Lošinj verlassen, machen wir noch einen kurzen Abstecher in den hübschen Hafen von Veli Lošinj (5 Kilometer südlich von Mali Lošinj)
Obwohl „Veli Lošinj“ das „Große Lošinj“ und „Mali“ das „Kleine“ ist, hat Veli Lošinj nicht einmal 1000 Einwohner. Da sieht man mal wieder, wie trügerisch Namen sein können.
Dann fahren wir nach Norden,wieder an Osor vorbei zurück nach Cres.
Und diesmal lassen wir Cres-Stadt nicht links liegen, denn es ist einer unserer Lieblingsorte in Kroatien!
Wir übernachten mal wieder auf „Camp Kovacine“ Diesen Campingplatz kennen wir ja schon von früheren Reisen hierher recht gut. Mehr über den Platz könnt ihr hier erfahren:
http://roaddreamin.de/meine-3-insel-campingtipps-in-der-kvarner-bucht/
Vom Campingplatz aus radeln wir gemütlich in wenigen Minuten am Meer entlang nach Cres-Stadt. Dieses charmante Örtchen begeistert uns immer wieder. Nicht sehr groß, spielt sich hier das Leben in erster Linie um den malerischen Hafen ab.
Morgens wird der Fisch ganz frisch direkt von den Kuttern verkauft
einen kleinen Markt in der alten Loggia gibt es vormittags auch
wie in einigen anderen Orten Kroatiens erinnert auch hier der Uhrturm an die Zeit unter Venezianischer Herrschaft
in den Gassen finden wir schöne pittoreske Eckchen
Wer gerne ausgedehnte Shopping-Trips macht, ist hier allerdings fehl am Platz, denn es gibt nur wenige Geschäfte, die in erster Linie Souvenirs wie Olivenholzprodukte, Olivenöl oder Likör verkaufen.
Nein, Cres besuchen wir nicht um einzukaufen, sondern um zu entspannen. Das Motto des Ortes, dem wir hier immer wieder begegnen, ist deshalb:
Und stressfreie Plätzchen gíbt´s hier genügend!
Meine beiden Gastronomie-Tipps für euren Cres-Besuch:
Bar-Hambi
direkt am Ende des kleinen Hafenbeckens. Hier sitzt ihr wunderschön mit Blick auf den Hafen. Der Cappuccino und die Snacks sind lecker und der Service ist außergewöhnlich freundlich!
Und zum Dinner? Richtig schlechte Erfahrungen haben wir noch in keinem Restaurant hier gemacht, aber unser Favorit ist das
Feral
Mein einziger kleiner Kritikpunkt an Cres-Stadt: die Sonne verschwindet schon früh hinter den Häusern. Einen Sonnenuntergang können wir hier nicht genießen. Aber kein Problem: dann geht es halt das kleine Stückchen zurück zum Campingplatz in die Bar „Lanterna“- der perfekte Platz für den Sundowner!
Am nächsten Morgen starten wir in den letzten Abschnitt unserer Reise und streben wieder dem Festland zu. Schon einige Male sind wir die Straße zwischen Cres-Stadt und dem Fährhafen Porozina gefahren, aber sie fasziniert mich immer wieder. Hoch oben auf dem felsigen Bergrücken, der sich der Länge nach über die Insel zieht, haben wir immer wieder traumhafte Ausblicke auf das Meer, Cres und die Nachbarinsel Krk. Da fällt der Abschied schon schwer!
Die letzten paar Kilometer vor der Fähre geht es kurvig steil bergab und dann sind wir schon da!
Die Fähre von Porozina nach Brestova in Istrien dauert etwa eine halbe Stunde und kostet (wie schon die Fähre von Krk nach Cres) für uns 281 Kuna. Heute ist herrliches Wetter und deshalb haben wir einen tollen Blick die Kvarner Bucht entlang bis Opatija und Rijeka.
In Brestova betreten wir wieder Festland – wir sind in
Istrien
angekommen.
Parallel zur Süd-Ost-Küste, aber im grünen Landesinneren fahren wir etwa eine Stunde, bis wir im südlichsten Ort Istriens sind:
Premantura
Hier möchten wir heute mit den Fahrrädern das Ende der Halbinsel erkunden – das Naturschutzgebiet Kap Kamenjak.
Es wird für uns ein interessanter Tag mit Dinosauriern, Klippenspringern, Dschungelfeeling und traumhaften Badebuchten.
Was wir alles erlebt haben, könnt ihr hier ausführlich erfahren:
http://roaddreamin.de/dinosaurier-klippenspringer-und-blaues-meer-naturpark-kap-kamenjak-in-istrien/
Eigentlich war es ja anders geplant, aber der Campingplatz, auf dem wir übernachten wollten, gefällt uns überhaupt nicht. Fast fluchtartig verlassen wir deshalb Premantura wieder und fahren im herrlichen Abendlicht noch etwa 50 Kilometer bis zu unserem nächsten Ziel:
Camping Polari in Rovinj
Hier waren wir ja schon so oft, dass es sich wirklich ein wenig wie „nach Hause kommen“ anfühlt.
Wir haben das Glück, ohne Reservierung einen tollen Platz in der ersten Reihe am Meer zu bekommen und können die letzten Tage unseres Trips nochmal richtig chillen.
Aber jedes Mal, wenn wir hier sind, ist es auch „Pflicht, unsere Lieblingsorte aufzusuchen:
Cuvi Beach an der Strandpromenade nach Rovinj mit der absolut tollen „Cuve Beach Bar“
Konoba Mezza Brenta gleich außerhalb des Campingplatzes mit leckerem Essen und supernetten Inhabern
und natürlich unsere absoluten Lieblingsstadt Rovinj (warum Rovinj? Das verrate ich euch hier: http://roaddreamin.de/idylle-in-istrien-malerisches-rovinj/ )
Am letzten Abend steht noch etwas Besonderes auf unserem Plan:
Sonnenuntergangs-Schiffstour
Die Tickets (100 Kuna = ca. 15,00 € pro Person) können wir direkt am Campingplatz kaufen (der Verkaufsstand ist gleich neben dem Pool) – zusteigen können wir am Pier des neben dem Campingplatz gelegenen Resorts Villas Rubin.
Um 18.30 Uhr geht’s im herrlichen Abendlicht los:
Entlang der Küste, die wir sonst von unseren Radtouren nach Rovinj kennen,
an der Insel Sv. Andrija vorbei
dem Zlatni Rt mit seinem Kletter-Steinbruch
erst mal in den Hafen von Rovinj, um noch weitere Mitfahrer an Bord zu nehmen.
Wir umrunden einmal die Halbinsel, auf der die Altstadt von Rovinj liegt und haben einen traumhaften Blick auf die Stadt!
Dann geht’s weg von der Küste ein Stückchen auf Meer hinaus.
Wir sind hier aber nicht alleine – außer uns tummeln sich noch mehrere Ausflugsschiffe aber auch scheinbar private Boote.
Warum? Weil es hier Delfine gibt! Ein paar Mal haben wir sie ja schon von Rovinj aus im Meer beobachten können – diesmal sind wir näher dran!
Immer wieder sehen wir die Finnen vor uns auftauchen. Spannend, denn wir wissen ja nicht, wo als nächstes! Herrlich zu sehen, wie frei sich diese wunderschönen Tiere hier aufhalten können!
Und im Sonnenuntergang, mit einem Becher Wein in der Hand (ein Getränk ist im Preis der Bootsfahrt dabei) kommt dann der magische Moment:
Glücklich lassen wir uns wieder zurück zum Campingplatz schippern! Ein toller Ausflug!
Am nächsten Morgen heißt es dann für uns langsam Abschied von Kroatien zu nehmen und Richtung Heimat aufzubrechen.
Zwei Stopps stehen aber noch auf unserem Programm.
Von der Schnellstraße Richtung Norden fällt uns etwas Ungewöhnliches auf: Ruinen mitten im dichten Grün des istrischen Hinterlands.
Etwa 20 Kilometer östlich von Rovinj erwartet uns hier ein kleines Abenteuer:
Dvigrad
Dieses einst aus zwei Burgen (Dvi-Grad) bestehende Örtchen wurde während einer Pestepidemie im 17. Jahrhundert verlassen und verfällt seitdem zu einer Ruinenstadt. Aber einer ganz besonders malerischen! Die Natur hat sich im Laufe der Zeit hier wieder ihr Revier zurückerobert und überwuchert die von Menschen geschaffenen Bauwerke.
Allzu lange bleiben wir aber nicht, denn ich habe ein wenig Angst vor den Schlangen, die es hier geben soll (gesehen habe ich aber keine). Aber einen Besuch ist es auf jeden Fall wert, zumal es keinen Eintritt kostet!
Dann zieht es uns doch wieder zurück in die Zivilisation.
Denn einen Ort will ich auf jeden Fall noch besuchen, bevor wir Kroatien verlassen:
Das Künstlerdorf Grožnjan
Es liegt hoch oben in den grünen Hügeln Istriens und ist noch immer eine Art Geheimtipp, auch wenn es immer bekannter wird.
Mir gefällt dieses zauberhafte Örtchen hier jedenfalls sehr gut. Näher kennenlernen könnt ihr es hier:
http://roaddreamin.de/beschauliches-kuenstlerdorf-im-herzen-istriens-groznjan/
Von Grožnjan sind es nur noch etwa 15 Kilometer, bis wir die Grenze zu Slowenien erreichen.
Wir nehmen für dieses Mal Abschied von Kroatien. Es war mal wieder wunderschön. Einige herrliche neue Orte durften wir auf diesem Roadtrip kennenlernen, aber auch vertraute Lieblingsplätze wiedersehen.
Wir werden sicher bald wiederkommen!
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