Die Beach Boys haben es schon vor Jahrzehnten musikalisch verewigt: das Surfer- und Strandleben an der südkalifornischen Pazifikküste – California Beach Life!
Und wir stürzen uns heute in Oceanside mitten hinein! Es ist Freitag Nachmittag im Januar und herrliches Wetter!
Oceanside liegt an der Küste Südkaliforniens direkt am legendären Highway 1, etwa 80 Meilen südlich von Los Angeles und 40 Meilen nördlich von San Diego und hat etwa 170000 Einwohner.
Und bestimmt annähernd so viele Palmen! Und Sandstrand! Und Pazifikwellen! Ein Traumspot (nicht nur) für Surfer!
Vor einigen Jahren sind wir auf einem Roadtrip eher zufällig hierhergekommen und haben entdeckt, dass wir hier mit dem Camper direkt am Hafen ganz legal auf dem Parkplatz übernachten dürfen (kommt in den USA, besonders an beliebten Orten nicht sehr oft vor).
Und das wollen wir auf dieser Reise wieder machen!
Um die Mittagszeit erreichen wir den Ort und tatsächlich: noch immer ist es erlaubt, in den
Parking-Lots Nr. 11 b und 12 des Oceanside Harbor Beach
über Nacht zu bleiben!
Wir haben riesiges Glück und ergattern tatsächlich einen Parkplatz in der ersten Reihe!
Rückwärts reinfahren, hintere Türen öffnen und wir sind mittendrin im Strandleben. Einfach genial!
Doch erst einmal muss am Automaten noch der Parkschein gelöst werden:
Bar oder mit Kreditkarte zahlen wir insgesamt 40 USD (30 USD bis zum nächsten Morgen um 4.00 Uhr + 10 USD für den nächsten Tag bis 20.00 Uhr). Wenn ihr länger bleiben möchtet, könnt ihr auch gleich für mehrere Tage den Parkschein holen. Aber gut sichtbar an der Frontscheibe anbringen, denn es wird regelmäßig (beinahe stündlich) kontrolliert!
Am Platz gibt es öffentliche Toiletten, die relativ sauber sind, obwohl sie von allen Strandbesuchern benutzt werden.
Ein Nickerchen in der Sonne im Januar ist was Feines!
So, es wird aber nicht nur gefaulenzt! Einen kleinen Nachmittags-Spaziergang wollen wir doch machen!
Harbor Village
Und zwar zum „Harbor Village“ im Hafen von Oceanside! Immer schön am Wasser entlang ist es nur ein kleiner Walk von vielleicht 15 Minuten.
Unterwegs können wir herrlich „Wildlife“ beobachten: die Seelöwen auf der anderen Seite der Hafeneinfahrt und die frechen Pelikane, die den Fischern einen kleinen Teil des Fangs direkt vom Boot klauen!
Der Hafen ist nicht besonders groß, verglichen mit anderen Orten an der Pazifikküste wie z.B. Monterey. Aber er ist gemütlich zum bummeln und schauen und essen! Ein paar kleine Geschäftchen und einige Restaurants gibt es und ihr könnt von hier aus auch zu Angel- oder Whale Watching-Touren starten (haben wir vor einiger Zeit bereits in Monterey gemacht, deshalb lassen wir es diesmal).
Im „Harbor Fish and Chips“ gönnen wir uns dann das Freitags-Special:
Die Sampler-Plate mit frittierten Krabben, Fisch, Pommes Frites, Coleslaw und Clam Chowder, der typisch amerikanischen dick-sämigen Muschelsuppe für 17,75 USD! Da werden wir locker zu zweit satt!
Leeecker! Besonders mit diesem Ausblick!!
Anders als auf dem Hinweg gehen wir jetzt nicht am Hafenbecken entlang, sondern über den Harbor Beach zurück zum Camper.
Sonne, frühlingshafte Temperaturen, Strand und Meer – ein Traum im Januar! Für einen Moment denken wir an das nasse und winterliche Deutschland – aber nur für einen Moment.
Den Rest des Tages chillen wir in der Sonne und beobachten das Strandleben.
Besonders zum Abend hin kommen immer mehr Surfer, die einen Feierabendritt auf den Wellen machen.
So geht das bis zum wunderschönen Sonnenuntergang!
Aber auch danach geht das Beachlife weiter: am Strand verteilt gibt es einige betonierte Feuerstellen, in denen im Abendlicht die Lagerfeuer entzündet werden.
Und als dann etwa eine Meile entfernt am berühmten Oceanside Pier noch die Lichter angehen, ist der Abend perfekt!
Gute Nacht!
Und guten Morgen!
Bei Sonnenaufgang am nächsten Tag werden wir geweckt, als der Strand in wunderschönes Morgenlicht getaucht wird!
Leider ziehen aber immer mehr Wolken auf und als wir zum Frühstücken zur „Nautical Bean Coffee Co.“ im Harbor Village gehen, ist es ziemlich frisch. Gut, dass wir den leckeren Kaffee im geschützten Pavillon trinken können!
Oceanside ist übrigens das kalifornische Mekka für Kaffeeliebhaber, denn es gibt hier in der Stadt einige sehr sehr gute Kaffeeröstereien (Craft Coffee shops) die ihr auf dem „Coffee Trail“ erkunden könnt. Aber Vorsicht: keine Überdosis Koffein erwischen!
Unique Craft Coffee Shops Found in Oceanside – Visit Oceanside
Am Strand findet heute (es ist ja Samstag) ein Jugend-Surf-Wettbewerb statt. Da ist was los!
Wir stellen fest, dass das Wetter für uns für einen weiteren Tag am Strand von Oceanside zu schlecht ist und ziehen weiter.
Bevor wir aber Oceanside verlassen, müssen wir natürlich noch zum berühmten
Oceanside Pier!
Imposant ragt sie ins Meer hinaus: mit fast 600 Metern Länge ist sie die längste hölzerne Seebrücke an der Westküste der USA und seit 1888 das Wahrzeichen der Stadt!
Am Fuße des Piers gibt es ein paar Imbissstände, auf dem Pier einen Souvenirshop!
Das Restaurant am Ende der Seebrücke ist derzeit leider geschlossen, aber der Spaziergang bis ganz hinaus lohnt sich trotzdem!
Auf der ganzen Brücke verteilt stehen Angler und versuchen ihr Glück.
Scheinbar ist die Wahrscheinlichkeit groß, hier erfolgreich zu sein, sonst würden wohl nicht an einigen Stellen auf dem Pier sogar Becken zum Fische putzen aufgestellt sein!
Na, und da wartet jemand darauf, dass was übrigbleibt?
Vom Pier aus haben wir einen auch einen super Blick auf die vielen Surfer, die heute am Samstag ihrer Lieblings-Wochenend-Beschäftigung nachgehen!
Aber was ist das? Das sind keine Surfer, sondern Delfine, die eine Runde um den Pier drehen! Fantastisch!!
Mit diesem tollen Erlebnis verlassen wir Oceanside. Aber wir waren sicher nicht zum letzten Mal hier – am California Surfer Beach!
Anreise und Infos:
Oceanside erreicht ihr von Norden (Los Angeles) oder Süden (San Diego) über die I5, von Osten (Salton Sea, Anza Borrego Desert State Park oder der I15) über den Highway 78
Infos
Melde dich jetzt zu meinem Newsletter an und verpasse keine tollen Reisetipps mehr!