Naturpark Bardenas Reales – Spaniens königliche Badlands

Bis vor wenigen Jahren war der spanische Naturpark Bardenas Reales recht unbekannt, aber durch Instagram und You-Tube haben sich Bilder dieser außergewöhnlichen Landschaft immer mehr verbreitet. Deshalb haben sich die Bardenas Reales inzwischen zu einem Hotspot im nördlichen Spanien entwickelt.

Doch was sind die „Bardenas Reales“eigentlich?

Das UNESCO-Biosphärenreservat Bardenas Reales  („die königlichen Bardenas“) ist ein Naturpark im Süden der spanischen Region Navarra an der Grenze zu Aragonien (zwischen den größeren Städten Pamplona und Saragossa). 

Weite Ebenen, Schluchten, Steilhänge und Hügel –die Bardenas Reales sind landschaftlich vielseitig, denn der Park besteht aus zwei Teilen: nämlich der wüstenartigen Bardena Blanca und der bewaldeten, grünen Bardena Negra.

Mit Kraftfahrzeugen ist das Befahren des Parks nur auf wenigen ausgewiesenen Wegen erlaubt.

Der etwa 30 Kilometer lange Rundweg durch die Bardena Blanca ist der Teil des Parks, den die meisten Besucher durchfahren und er wird deshalb oft mit dem Begriff Bardenas Reales gleichgestellt.

Die Bardena Blanca ist eine karge, weite Ebene aus Gips- und Tongesteinen, die sich im Laufe der Jahrmillionen durch Erosion in eine bizarre Mondlandschaft aus Hügeln, Schluchten und eigentümlichen Felsformationen entwickelt hat.

Die Einfahrt zu dieser Piste durch den Park liegt etwa sechs Kilometer östlich des kleinen Ortes Arguedas.

Hier starten auch wir in die Wüste:

Als erstes erreichen wir den „Centro de Información Turística de Bardenas Reales“, die Tourist Information. Hier bekommen wir eine Karte des Naturparks mit den genauen Angaben, welche Wege befahren werden dürfen. Weil sich mitten im Naturpark eine Militärbasis befindet, können nämlich immer mal wieder Wege vorübergehend gesperrt sein.

Kurz nach dem Informationscenter führt der Weg in den Park am

Mirador de la Bardena Blanca

vorbei. Hier lohnt sich auf jeden Fall ein Stopp, denn von hier aus haben wir einen tollen Überblick über die Bardena Blanca.

Die Fahrt durch den Park ist nur von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang erlaubt (Eintritt kostet er nicht). Sich über Nacht hier aufzuhalten, ist (zum Leidwesen aller Camper) streng verboten! Auch darf der Park nur auf den angelegten Wegen befahren werden!

Allerdings sind diese  nicht geteert, sondern Schotter- und Lehmpisten! Grundsätzlich sind sie aber mit normalen (also keinen höhergelegten 4×4) Fahrzeugen gut zu befahren. Wir freuen uns aber sehr, unserem Fred mit seinem Allrad-Antrieb mal Auslauf geben zu können.

Wir befahren den Rundkurs (mit einem kleinen Abstecher nach Norden) gegen den Urzeigersinn und können es kaum fassen. Wir fühlen uns tatsächlich fast wie in den USA! 

Ein wenig wie im Badlands-Nationalpark, ein wenig wie in den Wüsten des Südwestens!

Ein Traum!

Immer wieder stoppen wir an unglaublich schönen Punkten der Strecke.

Erst gegen Ende der Runde erreichen wir das Wahrzeichen des Parks:

Den markanten Felsen

Castildetierra

Unzählige Male wird er tagtäglich fotografiert, natürlich auch von uns.

Schon beeindruckend, was die Natur hier gezaubert hat.

Nur wenige hundert Meter weiter kommen wir zu einem weiteren Highlight des Parks:

Cabezo de las Cortinillas

Ganz oben auf diesem Felsen könnt ihr stehen und einen fantastischen Rund-um-Blick über die Bardena Blanca genießen.

 Allerdings müsst ihr euch diese Aussicht erarbeiten. Denn der Weg hinauf führt über viele steile Stufen!

Wie viele? Ich weiß es nicht, denn es sind so viele, dass ich aus der Puste komme und das Zählen vergesse.

Zwischendurch ist die Treppe auch schon ein bisschen weggebrochen und ich muss ein wenig klettern.

Endlich stehe ich dann oben auf dem Plateau des Felsens und habe einen im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubenden Ausblick!

Wir bleiben im Park, solange es erlaubt ist, und genießen dieses außergewöhnliche Erlebnis.

Auf der Rückfahrt halten wir zum Sonnenuntergang  nochmal am Mirador de la Bardena Blanca

Traumhaft!

Im letzten Abendlicht fahren wir nach

Arguedas

In diesem kleinen Ort befindet sich der bekannteste Wohnmobilstellplatz der Gegend. Kostenlos und ohne Sanitäranlagen (aber mit Ver- und Entsorgung), stehen wir hier mit einigen anderen Campern am Fuße der interessanten Höhlenwohnungen.

Besonders stimmungsvoll ist es, wenn abends die Höhlen in wechselnden Farben beleuchtet werden.

Unser Tipp zum Abendessen in Arguedas: vom Stellplatz recht schnell zu Fuß zu erreichen ist in der Ortsmitte das Restaurant „Mallen“, wo wir wirklich vorzüglich gegessen haben.

Die Höhlenwohnungen sind zu frei zugänglich und zu besichtigen.

Unglaublich, dass sie tatsächlich bis in die 1960er Jahren bewohnt waren!

Für uns geht´s nun weiter in den zweiten Teil der Bardenas Reales, der um einiges unbekannter und einsamer als Bardena Blanca ist.

Bardena Negra

Bergig und bewaldet ist sie. Zwar auf den ersten Blick weniger spektakulär als ihre wüstenartige Schwester, aber genauso wunderschön!

Wir wollen auch diesen Teil der Bardenas Reales ein wenig erkunden. Befestigte, geteerte Straßen sucht man hier aber vergeblich! Da freut sich unser Fred, dass wir mit ihm die etwa 16 Kilometer lange Piste (das Befahren ist nicht verboten!) den Berg hinauf bis zum Punta de la Negra nehmen!

Mit herrlichen Ausblicken!

Punta de la Negra

ist der höchste Punkt der Bardena Negra und liegt am Rand eines Hochplateaus.

Die Aussicht von hier ist spektakulär.

Direkt am Rand des Plateaus bleiben wir mit Fred über Nacht stehen und genießen diesen ungewöhnlichen Ort.

Sensationell!

Am nächsten Tag geht´s weiter zu neuen Abenteuern. Die Bardenas Reales waren aber auf jeden Fall ein Erlebnis!

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