Lamas und Portugal-Feeling: Ausspannen an Frankens Saalestück

Im Herzen Deutschlands fließt die kleine Fränkische Saale von ihrer Quelle im Grabfeld bis zu ihrer Mündung in den Main in Gemünden ruhig und beschaulich durch die schöne Landschaft Unterfrankens.  Noch eher als touristischer Geheimtipp gehandelt, ist das Saaletal zum Glück noch nicht so überlaufen wie andere schöne Regionen Deutschlands.

Der Abschnitt der Fränkischen Saale von Bad Kissingen bis nach Gräfendorf nennt sich

Quelle: Homepage Frankens Saalestück

Frankens Saalestück

Unter dem Motto „hier lass´ ich mich treiben“ könnt ihr wunderschöne „magische“ Orte auf vielfältige Weise entspannt und aktiv entdecken.

Startseite – Frankens Saalestück (frankens-saalestueck.de)

Heute nehme ich euch mal mit in diese herrliche Gegend Frankens und stelle euch meine Lieblingsecken des Saaletals vor:

Nur etwa eine halbe Stunde Fahrzeit von unserem Zuhause entfernt liegt eines unserer liebsten Campingziele für eine kurze Auszeit vom Alltag:

Wohnmobilstellplatz Forellenhof

Auf drei angelegten Terrassen am Hang oberhalb des kleine Ortes Diebach (etwa 5 Kilometer von Hammelburg, der ältesten Weinstadt Frankens, entfernt) könnt ihr hier mit eurem Wohnmobil oder Wohnwagen stehen und habt einen traumhaften Blick ins Saaletal.

Es gibt Strom, Ver- und Entsorgung und einfache, aber saubere Sanitäranlagen. Die Rezeption mit einem kleinen Laden für regionale Produkte und Brötchenservice hat morgens von 8.00 Uhr bis 9.30 Uhr geöffnet.

Neuerdings gibt es auch ein paar Mobilheime zu mieten.

Kosten für eine Übernachtung 13,00 € zzgl. 2,00 € für 1x duschen.

Doch der Forellenhof ist nicht nur ein Wohnmobilstellplatz, sondern auch ein kleiner Bauernhof. Und so könnt ihr von eurem Stellplatz aus die Lamas und Ziegen auf der Weide und verschiedenes Federvieh auf der Auslauffläche beobachten (und manchmal auch hören). Welch eine Idylle!

Zum Forellenhof gehört auch noch das Restaurant „Ausblick am Forellenhof“ mit sehr gutem Essen und einem wunderschönen Biergarten!

Der Stellplatz wurde bereits mehrfach von Camping-Bewertungsportalen ausgezeichnet. Wie wir finden: absolut zu Recht! Wir kommen immer wieder sehr gern hierher, manchmal sogar nur für eine Nacht.  Denn vom ersten Moment unseres Aufenthalts an können wir hier wunderbar runterfahren und uns erholen!. 

Doch nicht nur zum Füße hochlegen und Aussicht genießen finden wir den Forellenhof super –  uns gefällt es auch sehr, von hier aus an der Saale entlang zu radeln.

Radtour von Diebach nach Gräfendorf

Vom Wohnmobilstellplatz aus erreichen wir (immer bergab!) ganz schnell den Ort Diebach. Dort überqueren wir die Saale bei der idyllischen Rödermühle.

Falls ihr keine Camper seid und lieber in einer Ferienwohnung übernachten möchtet, könnt ihr euch hier einmieten

Rödermühle – 3 Ferienwohnungen an der Saale (roedermuehle.de)

Kurz nach der Brücke an der Mühle biegen wir rechts ab und kommen auf einen schönen Rad- und Wanderweg.

An der Saale entlang sind es nur wenige Kilometer bis ins kleine Örtchen Morlesau und damit zu einem meiner liebsten „Einkehrschwünge“:  dem Gasthaus Nöth mit dem portugiesischen Biergarten

Tuga Street Food

Direkt an der Saale auf einer großen Wiese werden aus einem stylischen Food-Trailer heraus portugiesische Leckereien verkauft. 

Aber auch typisch Fränkisches wie z.B. Bratwürste.

Ein herrliches Plätzchen zum Entspannen!

Traumhaft! Hier möchten wir kaum weg!

Der dazugehörige Gasthof auf der anderen Straßenseite wird bereits seit vier Generationen im Familienbetrieb geführt und bietet ausgezeichnete feinbürgerliche Küche. Wer möchte, kann hier auch übernachten. Auch ein Kanuverleih zum Paddeln auf der Saale gehört dazu.

 

Hotel Nöth – Hotel | Restaurant | Foodtruck (hotel-noeth.de)

Thema Paddeln:  Kanufahren ist seit vielen Jahren ein beliebtes Freizeitvergnügen auf der Fränkischen Saale. Seit 01.02.2024 ist nun leider aufgrund der hohen Baum- und Astbruchgefahr der Ufergehölze das Bootswandern im Landkreis Bad Kissingen untersagt. Ein herber Schlag für Kanuverleiher entlang Frankens Saalestück. Erst ab Morlesau darf saaleabwärts, dann im Landkreis Main-Spessart, gepaddelt werden.

Auch wenn wir ewig hier in diesem schönen Biergarten sitzen könnten, radeln wir doch irgendwann weiter, und zwar von Morlesau auf der kaum befahrenen Straße bis zur Rossmühle in Weikersgrüben

Hier gibt es das

Camping- und Freizeitzentrum Rossmühle

mit einem Campingplatz, einer Pension und einem Restaurant idyllisch an der Saale. Auch Kanus könnt ihr hier wieder leihen.

 

Für uns geht es jetzt ab er weiter saaleabwärts an Michelau vorbei zur letzten Gemeinde des fränkischen Saalestücks

Gräfendorf

Hier treffen wir im Ortsteil Schonderfeld auf die Ruinen eines historischen Bauvorhabens

Strecke 46 – die vergessene Autobahn

1937 wurde begonnen, eine 70 Kilometer lange Strecke zwischen Fulda und Würzburg als Reichsautobahn zu bauen. Wegen des Beginns des Zweiten Weltkriegs wurde der Bau 1940 eingestellt (die Arbeiter und das Material wurde nun für den Krieg benötigt). In den 1960er Jahren wurde die wichtige Nord-Süd-Verbindung dann als Bundesautobahn A7 östlich von der in den 30er Jahren geplanten Strecke gebaut.

Auf einem Teilstück der „Strecke 46“ zwischen Bad Brückenau und Gemünden finden wir heute aber noch viele Reste dieses Bauvorhabens wie Brücken und Über- und Unterführungen. Auch wenn diese Bauruinen meist mitten im Wald teilweise schon fast wieder zugewuchtert sind, sind sie doch ein sehr interessanter Teil deutscher Verkehrsgeschichte

Strecke 46

Der Fahrradweg an der Saale entlang führt direkt an den Infotafeln zur Strecke 46 vorbei.

Denn hier gibt es ein besonders sehenswertes Bauteil der Strecke 46 – Bauwerk Nr. 144 – der Pfeiler der geplanten Brücke über die Fränkische Saale.

Wie alle Bauruinen der Strecke 46 steht er heute unter Denkmalschutz, darf aber vom Deutschen Alpenverein als Kletterwand genutzt werden.

Von hier aus könntet ihr euch (zu Fuß oder mit dem Fahrrad) die Strecke 46 auch weiter erkunden.

Ihr könntet aber auch noch weiter an der Saale entlang radeln (auch wenn dieser Abschnitt nicht mehr offiziell zu Frankens Saalestück gehört) bis zur Mündung der Saale in den Main im Städtchen Gemünden.

Und dann vielleicht, wenn ihr müde seid, mit der Saaletalbahn wieder nach Morlesau oder Diebach zurückfahren.

https://www.erfurter-bahn.de/fileadmin/user_upload/KBS_803_RB50.pdf

Für uns geht´s jetzt aber wieder zurück zum Forellenhof, allerdings mit einem kleinen Umweg über den

Sodenberg

einem knapp 500 Meter hohen Basaltkegel, einem der südlichsten ehemaligen Vulkane der Rhön.

Der Großteil des Sodenbergs ist Bestandteil des Naturschutzgebiets Sodenberg-Gans. Hier sind über 600, zum Teil seltene, Pflanzen wie die Adonisröschen zu finden.

Die Tour über den Sodenberg geht aber natürlich nicht gemütlich an der Saale entlang, sondern führt von der Rossmühle ordentlich den Berg hinauf nach Weikersgrüben und von dort aus links in den Wald.

 

Auf teilweise steilen Waldwegen kommen wir zur kleinen Kapelle auf dem Sodenberg.

Von dort geht´s dann wieder runter zu einem wunderschönen Aussichtspunkt. Hier haben wir fast einen rund-um-Blick über das Saaletal und die herrliche fränkische Landschaft.

Touristik Hammelburg: Sodenberg

An einer Sehenswürdigkeit des Sodenbergs sind wir heute aber nicht vorbeigefahren – am ehemaligen Bergwerk, in dem von 1904 bis 1958 Basalt abgebaut würde. übrig geblieben sind ein paar wenige verfallene Bauwerke und ein etwa 70 Meter tiefer Krater.

Das muss ich mir unbedingt beim nächsten Mal ansehen!

Sodenberg (rhoenline.de)

Wir radeln jetzt aber, nachdem wir die Aussicht ausgiebig genossen haben, vom Sodenberg hinunter ins Saaletal. Nach nur wenigen Kilometern sind wir wieder in Diebach.

 

Zurück auf dem Stellplatz Forellenhof setzen wir uns gemütlich vor unserem Camper und genießen den wunderschönen Ausblick auf Lamas, Ziegen und das Saaletal. Welch ein herrlicher Ausflug in Frankens Saalestück!

Kommt doch auch mal hierher!

Diebach und der Stellplatz Forellenhof liegen nur etwa 13 Kilometer von der A7- Ausfahrt Hammelburg – entfernt sehr zentral in der Mitte Deutschlands und ist daher von überall aus gut erreichbar. Der Stellplatz bietet sich deshalb auch für ein oder auch mehrere Zwischenübernachtungen auf weiteren Urlaubsreisen an.

Mein Tipp zum Schluss:

Bei Hammelburg liegt auf einem Hügel über dem Saaletetal

Schloss Saaleck

das ihr auch vom Stellplatz aus schön sehen könnt.  Macht doch mal einen kleinen Abstecher dahin und steigt auf den Bergfried. Von dort aus habt ihr besonders im warmen Abendlicht einen traumhaften Rundum-Blick!

Touristik Hammelburg: Schloss Saaleck

Und jetzt wünschen wir euch viel Spaß an Frankens Saalestück!

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